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Mittelalter im Schwarzwald

Der Schwarzwald, das Mittelgebirge im Südwesten Deutschlands, ist mit seinen dunklen Wäldern und Seen, den lieblichen Tälern und Flüsschen heute eine der bekanntesten und beliebtesten Urlaubsregionen. Doch der Weg dorthin war steinig und von harter Arbeit und schlechten Lebensbedingen geprägt. Die Besiedlung des Schwarzwaldes im frühen Mittelalter begann nach der Alemannischen Landnahme im dritten Jahrundert n. Ch. und erreichte seinen Höhepunkt im Hochmittelalter mit der Erschließung der Hochflächen und dem Bau von Burgen. Um 260 n. Chr. vertrieben die Alamannen zur Zeit der Völkerwanderung die Römer aus ihren mittlerweile 200 Jahre beherrschten Gebieten am Oberrhein und der Baar. Aber auch die Alemannen machten einen großen Bogen um den Schwarzwald. Lediglich einige kleiner gallorömische Bevölkerungsteile, so vermutet man heute, Nachfahren der Kelten, zogen sich in einige Schwarzwaldtäler zurück und wurden mit der Zeit ein Teil der alemannischen Gesellschaft.

Als zu Beginn des 6. Jahrhundert die Alemannen in das Frankenreich eingegliedert wurden, hatten die Franken bereits für die Christianisierung der Alemannen gesorgt. Chlodwig, König der Franken, hatte bereits 497 in einer bedeutenden Schlacht die Alemannen geschlagen und als Dank dafür trat er zum Christentum über. Diese Niederlage und die folgende Christianisierung veränderte nicht nur die Alemannen, sie wurde nun auch für den Schwarzwald folgenreich. Seine Erschließung begann nun mit missionierenden Wandermönchen, die kleine Mönchszellen oder Klöster am Schwarzwaldrand gründeten. Den Anfang machte um 650 das Kloster St. Trudpert im Münstertal im Südschwarzwald und Säckingen am Hochrhein. Es folgen Ettenheimmünster (um 700), Schuttern in der Ortenau (um 750), Gengenbach im unteren Kinzigtal (724), Lauterbach bei Schramberg (769) und Hirsau (830) im Nagoldtal. Später folgten die Klostergründungen Waldkirch im Elztal (926) und Sulzburg (993) im Markgräflerland. Alle Klöster zusammen wirkten nun zusammen durch Rodungstätigkeit und Landwirtschaft in den inneren Schwarzwald hinein.

Doch erst unter der Herrschaft der Zähringer im Hochmittelalter wandelte sich der bis dahin immer noch immer siedlungsarme Raum in einen durchgängig bevölkerten. Die Zähringer sind auch bis heute bedeutend als die Städtegründer im Südwesten. Im Jahr 1120 gründeten sie zu Füßen ihres Schlosses die Stadt und den Markt Freiburg. An vielen strategisch wichtigen Stellen bauten sie kleine Orte zu Städten aus. Dazu gehören unter anderem Rottweil, Villingen, Offenburg, Neuenburg am Rhein und Rheinfelden (Schweiz). Auch den siedlungsarmen Schwarzwald bezogen sie in ihre Politik mit ein. Einfache Bauern aus der Ebenen werden als Rodungsbauern in den Tälern und auf den Schwarzwaldhöhen angesiedelt. Die Hochflächen des Schwarzwalds werden dadurch gerodet, was nicht nur Wald- und Weidewirtschaft ermöglicht, sondern auch Bergbau aufblühen lässt, für den massiv Holz benötigt wird. Der Bau neuer Straßen mit Verpflegungsstationen wird ebenso gefördert. Im 13. bis 15 Jahrhundert werden Eisen-, Zink- und Bleierze gefördert, am Schauinsland und im Münstertal auch Silber. Der Schwarzwald wird für eine Zeit zur größten Bergbauregion im deutschen Südwesten.

Ihr neues Hauskloster ließen die Zähringer ebenso auf einer Hochfläche im unbesiedelten Hochschwarzwald beim heutigen St. Peter bauen. Das Benediktinerkloster St. Peter wurde für fast alle Zähringer die Grablege. Nur der letzte Zähringer, Bertold V., fand seine Ruhestätte im Freiburger Münster. Mit ihm starben 1218 die Zähringer aus und 1268 folgten auch Staufer, die ebenso Einfluss auf den Schwarzwald als Konkurrenz zu den Zähringern ausübten. Danach ist der Schwarzwald nicht mehr im Besitz eines Territorialherren, sondern er ist nun vieler Herren Land und zerfällt in viele kleine politischen Gebilde. Als mächtigste Herrscherhäuser entwickeln sich im Lauf der Zeit die Habsburger, die Markgrafen von Baden, die Württemberger und die Fürsten von Fürstenberg. Einige Städte wie Gengenbach, Offenburg oder Zell am Harmersbach werden Reichsfreie Städte. Klöster mit ihrem Besitz und auch dem Hochstift Straßburg bilden kirchliche Herrschaftsbereiche im und rund um den Schwarzwald.

Als Überbleibsel aus der Erschließung des Schwarzwalds sind bis heute viele Ortsnamen gebleiben. Die ältesten Ortsnamen stammen aus der Zeit der Alemannen und enden auf "-ingen" oder "-heim". Spätere Gründungen enden auf "-weiler" , "-dort", "-stetten" und "-hofen", danach lauten die Endungen "-ach", "-bach", "-berg" und "-au" wie in Breitnau. Die letzten Rodungen, die den Wald verschwinden lassen, enden mit "-schwend" oder "-schwand, wie z.B. in Menzenschwand".

Siehe auch ...

» Herzöge von Zähringen

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