Oberrheinische Tiefebene
Die Oberrheinische Tiefebene ist ein etwa 300 Kilometer langes und bis zu 40 Kilometer breites Tiefland am oberen Mittellauf des Rheins, das sich zwischen den Städten Basel in der Schweiz im Süden und Frankfurt am Main im Norden erstreckt. Geologisch ist die Oberrheinische Tiefebene ein tief in die Erdkruste reichender Grabenbruch, der als Oberrheingraben bezeichnet wird. Das Oberrheinische Tiefland wird häufig auch naturräumlich Oberrheinisches Tiefland genannt. Der südliche Teil des etwa 300 Kilometer langen Oberrheinischen Tieflands gehört zu Baden-Württemberg. Durch diese Region fließt der Rhein, der im Laufe von vielen Millionen Jahren Gesteinsmaterialien herantransportiert und abgelagert hat. Im Süden überragt der Kaiserstuhl das Oberrheinische Tiefland. Die Böden des Oberrheinischen Tieflands sind sehr fruchtbar. Die warmen Temperaturen, die geschützte Lage zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald bieten sehr günstige Bedingungen für den Ackerbau sowie den Anbau von Obst und Wein. Entstanden ist die Oberrheinische Tiefebene vor rund 65 Millionen Jahren. Dort begann sich der Boden im Südwesten zu bewegen. Im Untergrund gab es gewaltigen Druck, die Erdkruste riss, große Gesteinsschollen sanken in die Tiefe. Der Grabenbruch sorgt seither für einen geologischen Wandel, der dem Oberrhein viele Rohstoffe beschert hat, von denen die heutigen Bewohner profitieren: Sand und Kies, Ton und Buntsandstein sowie fruchtbaren Löss.Anzeige