Markgrafschaft Baden
Als Markgrafschaft Baden bezeichnet man ein historisches Territorium im heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Die Markgrafschaft Baden war Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und existierte mit Unterbrechung von 1112 bis ins Jahr 1803. Der Name "Markgrafschaft Baden" stammt von den Markgrafen von Baden, einer im 12. Jahrhundert etablierten Seitenlinie der Herzöge von Zähringen. Der Markgrafentitel war ursprünglich verbunden mit der Markgrafschaft Verona (Mark Verona), die sich im 11. Jahrhundert zur Herrschaft der Zähringer gehörte. Nach der Teilung des Adelsgeschlechts und der Verlagerung des Herrschaftszentrums von Schwaben an den Oberrhein behielt ein Familienzweig den Markgrafentitel und Hermann II. von Baden (1074-1130) war der erste Markgraf von Baden. Er begründete den Titel durch die übliche Benennung nach dem Stammsitz der Familie, sie sich auf der Burg Baden (Hohenbaden) bei Baden (Baden-Baden) befand. Von 1535 bis 1771 war die Herrschaft in die Linien "Markgrafschaft Baden-Durlach" und "Markgrafschaft Baden-Baden" geteilt. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, besser bekannt als der "Türkenlouis", machte Rastatt Ende des 17. Jahrhunderts zu seiner Residenz. Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach wählte das 1715 neu erbaute Karlsruhe als neue Residenz. 1771 erbte Karl Friedrich von Baden-Durlach die Besitzungen der erloschenen Linie Baden-Baden, wodurch die beiden Markgrafschaften wieder vereinigt wurden. Die Markgrafschaft Baden ging zuerst 1803 im Kurfürstentum Baden und 1806 im Großherzogtum Baden auf.Anzeige