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Salem | Salem Gemeinde

Salem Gemeinde

Salem ist eine Gemeinde im Hinterland des Bodensees und besitzt das Prädikat Erholungsort. Die Landschaft rund um Salem bezeichnet man als Linzgau, eine vom Bodensee und im Osten von der Schussen begrenzte Landschaft, die sich im Westen etwa bis Überlingen und im Norden bis nach Pfullendorf erstreckt. Das Gemeindegebiet Salems grenzt an Überlingen, Meersburg, Bermatingen, Heiligenberg, Deggenhausertal, Frickingen und Uhldingen-Mühlhofen und besteht aus den Teilorten Salem, Mimmenhausen, Neufrach, Buggensegel, Mittelstenweiler, Tüfingen, Rickenbach, Weildorf, Grasbeuren, Oberstenweiler und Beuren. Der namensgebende Ort Salem selbst liegt als kleines Dorf inmitten einer Ebene.

Die meisten ehemals selbstständigen Gemeinden schlossen sich bereits zum 1. April 1972 zur neuen Gemeinde Salem zusammen. 1973 schlossen sich außerdem die Gemeinden Oberstenweiler und Grasbeuren und 1975 die Gemeinde Beuren der größeren Gemeinde Salem an. Salem hat sich zudem mit den Gemeinden Frickingen und Heiligenberg zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen. Die älteste Siedlungsspuren gehen in die Bronzezeit zurück vor rund 3000 Jahren zurück. Man fand aus jener Zeit Speerspitzen, Dolch- und Schwertklingen, Sicheln, Äxte und Nadeln. Ab dem 4. Jahrhundert gründeten Alemannen ihre erste Siedlungen oder ließ0en sich an bereits durch Kelten geschaffenen Siedlungsplätzen nieder. Dazu gehörte auch die kleine Siedlung Salmannsweiler.

In Salmannsweiler, später in Salem umgetauft, gründete im Jahr 1137 der Orden der Zisterzienser das Kloster Salem. In jenem Jahr zog ein Gründungstrupp von 12 Mönchen mit Abt Frowin aus dem Kloster Lützel im Oberelsass in neuen Kloster bei Salmannsweiler ein. Es wurde schnell in den Rang einer Reichsabtei erhoben und gewann 1178 noch größere Unabhängigkeit, als es durch Papst Alexander III. direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt wurde. Das Kloster brachte es durch Schenkungen und eigenen Handel bald zu größerem Grundbesitz und außergewöhnlichem Wohlstand und gewann weit über die Region hinaus an Bedeutung. Das bis heute erhaltene hochgotische Salemer Münster wurde Mitte des 13. Jahrhundert begonnen und etwa 1425 beendet. 1595 wurde der Abtei das Generalvikariat über alle Zisterzienserklöster in Süddeutschland übertragen. 1637 erhielt sie durch einen Vertrag mit dem Fürstenhaus Fürstenberg auch die Grafschaftsrechte und damit die volle Landeshoheit über das Salemer Gebiet.

Im 17. Jahrhundert musste das Kloster und die Menschen in den umliegenden Siedlungen schwere Rückschläge verkraften. Vom Dreißigjährigen Krieg, der nicht nur Salem Tod und Verwüstung brachte, erholte sich die Klostergemeindeschaft nur langsam. Es wurde während des langjährigen Krieges mehrfach geplündert, verwüstet und gebrandschatzt. Harte Kontributionen brachten Elend und Not. Über die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit gibt es einen sehr anschaulichen Bericht des Salemer Konventualen Sebastian Bürster.

Im Jahr 1697 vernichtete ein Feuer nicht nur die meisten Gebäude, sondern zudem einen Großteil der im Besitz der Abtei befindliche Kunstschätze. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstanden unter dem Baumeister Franz Beer aus Vorarlberg die bis heute erhaltenden Barockbauten, und das Reichsstift Salem erlebte eine kleine Wiedergeburt. Unter anderem gründete Abt Anselm II. Schwab 1749 eine Waisenkasse, die als erste Sparkasse Deutschlands gilt. Anselm Schwab ließ auch die Wallfahrtskirche Birnau am Bodenseeufer errichten, bis heute eines der beliebtesten Ausflugsziele und bedeutenden Kunstwerke am Nordufer des Überlinger Sees

Die große Zeit des Klosters endete mit dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803. Das Reichsstift wurde säkularisiert, das Territorium fiel an die Markgrafschaft Baden. Dadurch verlor Salem seinen politischen Einfluss und war fortan nur noch von regionaler Bedeutung. Mit der Bildung des Großherzogtums Baden erhielt Salem ein Bezirksamt, das 16 Gemeinden umfasste.Das Amt wurde 1857 aufgelöst und dem Bereich Überlingen zugeteilt.

Frischen Wind in Salem wehte, als in den ehemaligen Klostergebäuden ab 1920 Prinz Max von Baden - der letzte Kanzler des Kaiserreiches - sich in Verbindung mit dem Pädagogen Kurt Hahn entschloss, in Salem eine höhere Schule mit Internat zu gründen, die aber auch für Jugend und Umgebung gedacht war. Im Mai 1920 nahm die ,,Schule Schloss Salem" ihre Arbeit auf, mit etwa 50 Schülern begann es, eine rasche Aufwärtsentwicklung folgte.

Beuren
Beuren mit Altbeuren liegt nordöstlich von Salem. Urkundlich wird Altenbeuren 783 n. Chr. mit einer Schenkung an das Kloster St. Gallen genannt. Beuren wurde schon mehrfach Sieger im Wettbewerb"Unser Dorf soll schöner werden".

Buggensegel
Buggensegel liegt südlich von Neufrach und Mimmenhausen, hat rund 320 Einwohner und ist ein kleiner idyllischer, überwiegend landwirtschaftlich geprägter Ort. Bereits im Jahr 1094 fand die erste urkundliche Erwähnung von Buggensegel im Zusammenhang mit dem Ortsadligen Folchwinus statt.

Grasbeuren
Grasbeuren wird erstmals im Jahr 1179 genannt, als die Vogtei über das Kloster Kreuzlingen an Herzog Friedrich von Schwaben übertragen wird. Das Kloster Salem hatte bereits im frühen Mittelalter Besitz in Grasbeuren. Der Ortsteil wird aufgrund seiner schönen Lage an einem Südhang der unteren Seefelder Aach zunehmend als Wohngemeinde gewählt.

Mimmenhausen
Der Ortsteil Mimmenhausen liegt südlich Salem. Im Jahr 1132 wird Mimmenhausen als "Miminhusin" in einer Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. Die bekanntesten in Mimmenhausen stammenden Künstler waren Joseph Anton Feuchtmayer und Johann Georg Dirr, deren Arbeiten u. a. im Kloster Salem und im Kloster Birnau am Bodensee bewundert werden können.

Mittelstenweiler
Der Ortsteil Mittelstenweiler, landschaftlich reizvoll am sonnigen Talhang gelegen, hat sich in den vergangenen Jahren beträchtlich vergrößert und hat heute rund 650 Einwohner. Mittelstenweiler wurde 1192 erstmals urkundlich erwähnt, als Mangold von Rohrdorf dem Zisterzienser-Stift einen Hof schenkte.

Neufrach
Der Ortsteil Neufrach wird erstmals im Jahr 1162 urkundlich als Nuiveron in Zusammenhang mit dem Ortsadligen Heinrich genannt. Neufrach liegt südlich von Salem.

Oberstenweiler
Oberstenweiler wird 1220 als Obeestenwilare urkundlich genannt und liegt südöstlich von Salem. Infolge seiner Hochlage hat man von Oberstenweiler einen herrlichen Rundblick über den unteren Linzgau bis zum Bodensee.

Rickenbach
Rickenbach liegt an der Salemer Aach, nordwestlich von Salem und ist bis heute landwirtschaftlich geprägt. Auf der Gemarkung wurden Funde aus der Römerzeit gemacht. Das Dorf wird 972 in Zusammenhang mit Gütern des Klosters Einsiedeln genannt.

Tüfingen
Tüfingen ist ein bäuerlichen geprägter Ortsteil von Salem und wird erstmals im Jahr 1211 urkundlich genannt.

Weildorf
Der Ortsteil Weildorf liegt nördlich von Salem und wird erstmals im Jahr 768 n.Chr. in einer Urkunde genannt. Später kam der Ort an die Grafen von Heiligenberg.

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