Baden von 1091 bis 1805
Baden von 1091 bis 1805 - von 1806 - 19451091 Der Ursprung der Markgrafschaft Baden liegt bei einer Burg im Oostal (Baden-Baden). Diese Burg kam im Jahr 1091 an die im Breisgau ansässige Seitenlinie der Zähringer, welche auch Inhaber der Grafschaft Hachberg bei Emmendingen waren. Durch den Erwerb der Burg wurde der Markgrafentitel von Verona, welcher die Zähringer 1061 erworben hatten, auf die oberrheinischen Besitzungen übertragen.
1112 Hermann II. (1073-1130) nannte sich als erster Markgraf von Baden nach seiner Burg über den warmen Quellen von Baden, wo schon die Römer das Leben genossen (lateinisch Aquae)
1190 Die Linie der Markgrafen von Baden teilte sich in jenem Jahr in die markgräflichen Linien Baden-Baden mit der Ortenau um Offenburg sowie der Line Baden-Hachberg bei Emmendingen. Die Güter der 1190 von der Hauptlinie der Markgrafen von Baden abgespalteten Linie wurden durch Bernhard I. (1372-1431) 1415 wieder zusammengefasst.
1219 Unter Hermann V. wächst das badische Gebiet weiter an. Er erbe Pforzheim und kaufte Durlach sowie Ettlingen. Auch die Pfandschaften über Lauffen, Eppingen und Sinsheim gehen an Baden über.
1442 Bedeutend für die Festigung der Markgrafschaft Baden war der Erwerb der Hälfte der Herrschaften Lahr und Mahlberg im Jahre 1442, wodurch eine Bindeglied zwischen dem südlichen breisgauschen Teil und dem nördlichen Gebiet um Baden-Baden gewonnen wurde. Bernhard I. ist in jener Zeit mit diesem Schritt und der folgenden staatlichen Organisation des Besitzes der eigentliche Begründer des badischen Territorialstaates.
1503 Eine weitere Festigung des territorialen Bestandes der Markgrafschaft Baden erfolgt durch den Erwerb und die Vereinigung der im südlichen Breisgau gelegenen Herrschaften Badenweiler, Rötteln und Sausenberg.
1535 Am 24.11. stirbt Ulrich Zasius.Der Jurist Ulrich Zasius (1461-1535) aus Konstanz mit Studium in Freiburg schuf eine moderne Ordnung der inneren Verhältnisse, die der Markgrafschaft weiteren Auftrieb gab und das Land festigte.
1515 Bernhard III. von Baden (1515-1536) erhält die luxemburgischen und sponheimischen Güter. Dazu kommen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das Gebiet südlich des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über Herrenalb und Frauenalb. Ernst (1515-1552) erhält die breisgauschen Güter (Hochberg, Sausenberg, Rötteln, Badenweiler, sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig, Liebenzell und das Gebiet nördlich der Alb. Es stehen sich nun eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere Markgrafschaft Baden-Durlach gegenüber.
1535 Baden teilt sich in zwei Konfessionen auf.
1594 Ernst Friedrich und Georg Friedrich von Baden-Durlach besetzten Baden-Baden unter Bestreitung der Ebenbürtigkeit der katholischen Badener.
1771 Als die Baden-Badische Linie, zu der der Türkensieger Markgraf Ludwig Wilhelm (1677-1707) gehörte, ausstirbt, fällt ihr Besitz an den Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach. Die Hauptstadt Badens ist seitdem Karlsruhe. Karl Friedrich vereinigt die Markgrafschaft wieder und führte zahlreiche Reformen im Sinne des aufgeklärten Absolutismus durch.
1796 Baden verliert seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich.
1803 Am 15.12. wird Baden durch Paragraf 5 des Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch zahlreiche rechtsrheinischen Teile sowie kleinere Güter entschädigt.
1804 Die Rheinstromkonvention zwischen Frankreich und dem Reich wird abgeschlossen, dadurch wurde erstmals die Rheinschifffahrt geregelt.
1805 Baden erwirbt vom Herzog von Modena den größten Teil des Breisgaues, die Baar mit Villingen, die Ortenau, die Stadt Konstanz und die Insel Mainau.
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