Badenweiler
Der Kurort Badenweiler liegt am Westabhang des Hochblauen (1165m) im südlichen Schwarzwald. Seit 1935 ist der Ort mit der bis dahin selbstständigen Gemeinde Oberweiler, seit 1974 mit dem Ortsteil Lipburg und seit 1975 mit dem Ortsteil Schweighof vereinigt. Der bedeutendste Wasserlauf ist der Klemmbach, der das Weilertal in westlicher Richtung durchfließt. Im Ortsnamen spiegelt sich die Geschichte von Badenweiler wieder. Vermutlich nutzten schon die Kelten die warmem Quellen. Doch nachweislich und bis heute sichtbar verdankt Badenweiler seine Bädertradition einem archäologischen Zufallsfund aus der Römerzeit.Im Jahr 1784 entdeckte man bei Bauarbeiten die Ruinen römischer Gebäude. Der damalige badische Markgraf veranlasste die wissenschaftliche und sorgfältige archäologische Ausgrabung und fachmännische Sicherung des Fundes. Es stellte sich schließlich heraus, dass es sich bei diesem Fund um eine römische Badruine handelt. Im 19. Jahrhundert fasste man schließlich die warmen Quellen unter Badenweiler neu und baute das einstige Bauerndorf zum Kurort aus. Das Kurhaus wurde 1853 eingeweiht. Von nun an trafen sich Wohlhabende und Einflussreiche Menschen in Badenweiler. Zu den illustren Gästen gehörte unter anderem der russische Dramatiker Anton Tschechow, der hier 1904 starb.
Im Mittelalter war Badenweiler Sitz einer Burg, deren Ruinenreste heute noch im Kurparkgelände teilweise erhalten sind. Urkundlich erscheint die Burg Badin, wie sie damals genannt wurde, erstmals im Jahr 1122. Sie war im Besitz der Zähringer Herzöge und wurde von ihren Ministerialen bewohnt, die sich nach der Burg benannten.
Der Ort Badenweiler selbst wird schon 1028 n.Chr. erstmals als "Baden" urkundlich genannt, seit 1371 ist die noch heute gebräuchliche Form Badenweiler belegt. Burg und Herrschaft Baden wechselten als Heiratsgut und durch Tausch mehrmals den Besitzer, bis sie 1303 in die Hand Graf Otto II. von Straßberg gelangten. Nach dem Aussterben der Straßberger 1364 und nach wiederholtem Besitzerwechsel fiel Badenweiler 1444 an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und schließlich 1503 an Markgraf Christoph von Baden.
Das Oberamt Badenweiler hatte nach der Zerstörung der Burg Badenweiler im Jahr 1678 seinen Sitz zeitweilig in Sulzburg, ab 1727 dann in Müllheim und ging 1810 letzendlich im Amt Müllheim auf. Dadurch gehörte Badenweiler zum Amtsbezirk und späteren Landkreis Müllheim und nach dessen Auflösung zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Das Zentrum von Badenweiler bildet heute die große Kurparkanlage, in der sowohl die ausgegrabene römische Badruine, die Burg Badenweiler und auch die modernen Kuranlagen befinden. Darum gruppieren sich traditionsreiche Hotels und eine weitläufige Villensiedlungen. Der Kurpark selbst zeichnet sich durch üppige, manchmal mediterran wirkende Vegetation aus. Denn hier gedeihen unter anderem Pinie, Lorbeer, Zeder, Buchsbaum, indische Rosskastanie und schöne Mammutbäume. Eine schöne Aussicht über die Kurparkanlage genießt man von der Burgruine aus.
Lipburg
Am unteren Westhang des 1165 Meter Blauen liegt der kleine Ort Lipburg. Entstanden ist Lipburg vermutlich aus einer alten Bergmannssiedlung. Denn seit dem frühen Mittelalter baute man rund um den Ort Badenweiler in zahlreichen Stollen Silber ab. Seit 1974 ist Lipburg mit Badenweiler vereinigt.
Oberweiler
Während Badenweiler etwas erhöht entlang des Berghanges liegt, befindet sich der Ortsteil Oberweiler tiefer im Tal entlang des Klemmbaches. Bereits seit 1935 ist Oberweiler ein Teilort von Badenweiler.
Schweighof
Westlich von Badenweiler liegt der Ort Schweighof im Klemmbachtal. Urkundlich erscheint der Ort erstmals 1474 in den Urkunden des Klosters Günterstal bei Freiburg. Seit 1975 ist Schweighof mit Badenweiler vereinigt.
Sehringen
Südlich von Badenweiler liegt der Ort Sehringen. Die Geschichte des Ortes geht auf alemannische Siedler im 6. Jahrhundert zurück.
Anzeige