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Fastnachtsmuseen in Baden-Württemberg

Wissen | Herren von Staufen

Herren von Staufen

Die Herren von Staufen von Staufen waren ein regional einflussreiches Adelsgeschlecht, dessen herrschaftliches Zentrum im südlichen Breisgau und im Markgräflerland lagen. Schwerpunkt ihres Machtbereiches lag rund um das Münstertal und der sich öffnenden Ebene rechts und links des Flüsschen Neumagens. Auch die heutigen noch erhaltenen Fundamente der Burg Staufen auf dem Staufener Schlossberg gehen vermutlich auf die Herren von Staufen zurück. Bereits seit 1248 war Staufen Sitz der Herren von Staufen, das seit dem 12. Jahrhundert als einem Ministerialgeschlecht der Herzöge von Zähringen agierte. Sie verwalteten auch einige Lehen der Herren von Üsenberg und den Grafen von Freiburg als Nachfolger der Zähringer und der Habsburger. Im 13.und 14. Jahrhundert hatten drei staufische Brüder Pfandbesitz in Ebnet bei Freiburg und später auch einige Güter in Kappel am Fuße des Schauinslands. Der Besitz an Kappel wurde im Jahr 1450 an das Kloster Oberried im südlichen Dreisamtal verkauft.

Ihren Besitz hatten die Herren von Staufen in den heutigen umliegenden Gemeinden des Breisgaus und des Dreisamtals. In Schlatt hatten sie im früheren 13. Jahrhundert eine Lazaritenkommende gegründet. Im 15. Jahrhundert gehörten auch teilweise die Orte Pfaffenweiler und Öhlinsweiler, Offnadingen, Norsingen, Schallstadt, Feldkirch zur Herrschaft Staufen. Bickensohl am Kaiserstuhl, zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus der Hand der Falkensteiner erworben, wurde im Jahr 1461 an die Markgrafen von Baden verkauft. Im Dreisamtal hatten die Herren von Staufen durch eine Heiratsverbindung mit den Herren von Falkenstein und später mit den Landeckern einige Besitzanteile. Unter anderem verkaufte Werner von Staufen im Jahr 1328 seinen Anteil an einer falkensteinschen Burg am Eingang des Höllentals an die Landecker. Hinzu kam noch die Vogtei über das Kloster St. Trudpert sowie die rechte über einige Bergwerke des Münstertales. Dadurch entwickelte sich Staufen am Ausgang des Münstertals in der Mitte des 13. Jahrhunderts von einem Dorf zu einer prosperierenden Stadt. Man legte planmäßig eine Marktstraße an und errichtete eine Stadtmauer samt Stadttoren um das mittelalterliche Staufen. Aus dieser Zeit gibt es leider nur noch sehr wenige Spuren.

Im Jahr 1337 wurde Staufen erstmals als Stadt erwähnt. Die Herren von Staufen waren allerdings im Dienste der Grafen von Freiburg und zu zur Abgabe er Einkünfte an die Stadt Freiburg verpflichtet. Im Laufe des 14. Jahrhunderts trat ein wirtschaftlicher Niedergang der Freiburger Grafen ein, der in zahlreichen regionalen Fehden mit den Herren von Staufen zum Ausdruck kommt. Auch die Zunahme von Schulden und die wirtschaftliche Schieflage im ausgehenden Mittelalter zeugt von der schwierigen finanziellen Situation, in der sich die Herren von Staufen zunehmend befanden. Beim Ableben des Freiherrn Georg Leo von Staufen im Jahr 1602 fielen Burg, Stadt und sämtliche Lehen an Österreich. Die Besitzungen, mittlerweile österreichische Lehen, gingen überwiegend an die habsburgerische Landesherrschaft zurück. Vorübergehend wurde Staufen an die Herren von Schauenburg verpfändet und kam 1738 an das Kloster St. Blasien im Hochschwarzwald.

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