Höllental im Hochschwarzwald
Das Höllental ist eine felsige Talschlucht am Ostrand des Dreisamtals im südlichen Schwarzwald. Die Höllentalbahn und die viel befahrene Bundesstraße 31 durchqueren das Tal und verbinden Freiburg mit Titisee-Neustadt und Donaueschingen. Rund 15 Kilometer östlich der Breisgaumetropole Freiburg beginnt oberhalb des kleinen Weiler Himmelreich das felsige Höllental. Es führt über Falkensteig, Hirschsprung, Posthalte und Höllsteig hinauf und auf die Hinterzartener Hochfläche. Steile bewaldete Felswänden und gefährliche Felshänge rahmen die rund 10 Kilometer lange malerische Strecke ein. Es ist aber auch das Nadelöhr der viel befahrenen West-Ost-Verbindung von Freiburg nach Donaueschingen. Der früher nicht ungefährliche Pfad durch das Höllental wurde ab 1750 zu einem schmalen Postweg verbreitert und später für größere Kutschen als Straße ausgebaut. Heute lässt sich allerdings auf der vierspurigen B 31 kaum noch die einstmals mühevolle Reise nachvollziehen.Der Höllsteig ist die steilste und kurvenreichste Passage auf dem Weg nach Hinterzarten. Hier mussten sich schon früher die Reisenden mit zusätzlichen Pferden versorgen, um mit ihren Kutschen den steilen Anstieg zu schaffen. Zu Beginn des Anstiegs steht ein Gasthaus, an dem schon Johann Wolfgang von Goethe rastete. Ebenso findet man hier eine traditionelle Glasbläserei und die Kapelle St. Oswald. Von dort kann man auch in die wildromantische Ravennaschlucht einsteigen. Den romanischeren Zugang zum Höllental bietet die vom badischen Baumeister Robert Gerwig geplante und im Mai 1887 von Großherzog Friedrich I. eröffnete Höllentalbahn. Sie ist die steilste Bahnstrecke Deutschlands und überwindet zwischen Freiburg und Neustadt ganze 600 Höhenmeter. Elf Tunnels und etliche Viadukte verschaffen der Bahntrasse einen besonderen Reiz.
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