Bretten
Bretten ist eine Stadt in Baden-Württemberg, im westlichen Kraichgau gelegen. Die Stadt gehört zum Landkreises Karlsruhe und besteht neben dem Kernort aus den Stadtteilen Bauerbach, Neibsheim, Büchig, Diedelsheim, Rinklingen, Dürrenbüchig, Gölshausen, Ruit und Sprantal. Bretten wird gerne auch Melanchthonstadt genannt, weil der berühmteste Sohn der Stadt Philipp Melanchthon ist. Philipp Melanchthon war neben Martin Luther im 16. Jahrhundert eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation. Schriftlich wurde Bretten erstmals 767 n.Chr. unter dem Namen "villa breteheim" im Lorscher Codex erwähnt. Seit 1148 ist das Münzrecht erwähnt, 1492 verleiht Pfalzgraf Philipp der Stadt vier Jahrmärkte. 1497 wird in Bretten Philipp Melanchthon geboren. Im Jahre 1504 wehrt sich die Stadt erfolgreich gegen die Belagerung durch Ulrich von Württemberg. Dieser Sieg wurde Anlass zum alljährlich Ende Juni/Anfang Juli stattfindendem Peter-und-Paul Fest, einem der ältesten Volksfeste in Südwestdeutschland. Ab 1803 gehörte Bretten zum Großherzogtum Baden und wurde eine badische Amtsstadt für die umliegenden Bezirksgemeinden. Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt in Bretten die Industrialisierung. Insbesondere die Herdherstellung dominierte lange Zeit die wirtschaftliche Entwicklung von Bretten. Im Jahr 1975 wird Bretten Große Kreisstadt, im Zuge der Verwaltungsreform der 1970iger in Baden-Württemberg werden mehrere Umlandgemeinden nach Bretten eingegliedert.Anzeige