Bickensohl
Bickensohl im Herzen des Kaiserstuhls ist ein Stadtteil von Vogtsburg im Kaiserstuhl. In eine kleine Talmulde eingebettet, liegt der Ort inmitten von Rebhängen. Im Jahr 1048 wurde Bickensohl erstmals urkundlich erwähnt. 1461 gelangte Bickensohl an den Markgrafen Karl I. von Baden. 1556 wurde der Winzerort protestantisch, eine Enklave in den katholischen geprägten vorderösterreichischen Gebieten rund um Bickensohl. Die Grenzen zwischen der Markgrafschaft Hachberg und Vorderösterreich trafen bei Bickensohl aufeinander. Bereits um das Jahr 1100 gab es an der Stelle der heutigen Kirche in Bickensohl einen Vorgängerbau. Die heutige Kirche wurde 1496 errichtet. Vor einigen Jahren wurde sie innen renoviert, wobei man sich an die Farbgebung des 15. Jahrhunderts anlehnte. Im 18. Jahrhundert wurden die beiden ältesten Häuser des Ortes errichtet, 1732 entstand das Pfarrhaus, 1753 das Winzerhaus "Zum Rebstock". In den Rebbergen oberhalb von Bickensohl hat sich die Eichgasse erhalten, die größte Lösshohlgasse Baden-Württembergs. Sie ist Teil des Weinlehrpfads oder Lösshohlwegpfads in Bickensohl und lässt sich im Rahmen einer Wanderung am Besten entdecken. Der Lösshohlwegpfad verbindet auf einem Rundkurs die verschiedenen Hohlwege, die sich um den Winzerort Bickensohl gruppieren. Entlang der rund 7 Kilometer langen Strecke informieren Tafeln zum Thema Löss, Entstehung und auch Pflege der Hohlwege. Hier in der nahen Umgebung erhält der Besucher einen einmaligen Eindruck davon, wie es vor der großen Rebflurbereinigung in den vergangenen Jahrhunderten in den Weinbaugemeinden des Kaiserstuhls ausgesehen haben mag.Anzeige