Kreispflegeanstalt Stühlinger
Die Kreispflegeanstalt im Stühlinger entstand ab 1876 zwischen Fehrenbachalle, Engelberger- und Eschholzstraße. Die Pavillons, der Küchenbau und das Kesselhaus wurden bis 1877 vom Bauinspektor Frank, die beiden anderen zwischen 1885 bis 1888 vom Freiburger Architekten Friedrich Ploch erbaut. Die Einrichtung für die Ärmsten der Gesellschaft konnte ihre Tätigkeit bis 1941 ausüben. Dann wurden die meisten Insassen abtransportiert und viele davon mussten ihre Leben lassen. An sie erinnert heute ein kleines Denkmal in der Eschholzstraße. Die Kreispflegeanstalt wurde in den letzten Kriegsjahren als Luftwaffenlazarett und dann für Volksdeutsche aus Rumänien eingerichtet. Von 1944 bis 1950 dienten die Gebäude als Ausweichquartier für die ausgebombten Universitätskliniken. In den 1950iger ließen sich die in Freiburg stationierten französischen Streitkräfte nieder. Sie gestalteten das Areal nach ihren Bedürfnissen um, richteten ein Militärlazarett ein und errichteten zudem einen Neubau an der Engelbergerstraße. Das französische Militärhospital trug den Namen des im Zweiten Weltkrieg gefallenen französischen Mediziners "Alain Limouzin". Die ehemalige Kreispflegeanstalt erfuhr nach der Auflösung des französischen Militärhospitals dann eine völlig neue Bestimmung durch die Umwidmung in einen Universitätscampus mit Hunderten von Studentenwohnungen und den Einzug des Instituts für Psychologie Freiburg. Zudem wurden auf dem freien Gelände neue Häuser errichtet.Anzeige