St. Oswaldkapelle Höllental
Die St. Oswaldkapelle als ältestes Gotteshaus im Hochschwarzwald liegt völlig unbeachtet im Höllental, obwohl sie ein einzigartiges kunsthistorisches Kleinod von überregionaler Bedeutung ist. Die kleine Kapelle steht nahe der stark befahrenen Bundesstraße B31, wo täglich Tausende Autos und LKWs vorbeibrausen. Die Oswaldkapelle ist eines der ältesten Zeugnisse der Geschichte des Höllentales und seiner Bewohner. Sie ist dem heiligen Oswald von Northumbria, einem angelsächsischen König des 7. Jahrhunderts n.Chr. gewidmet. Oswald von Northumbria war im Mittelalter der Schutzheilige der Kreuzfahrer. Kirchlich gehörte das kleine Gotteshaus zur Pfarrei Hinterzarten. Als die Herren von Falkenstein im Auftrag der Zähringer Herzöge begannen, das Höllental zu roden und neue Siedlungen (Breitnau) zu schaffen, brauchte man für die neuen Bewohner eine kleine Kirche. Um 1148 weihten schließlich der Bischof Herrmann von Konstanz und vermutlich Konrad von Zähringen die Kapelle im Höllental ein. Die St. Oswaldkapelle gehört damit zu den ältesten erhaltenen Gotteshäusern im Südschwarzwald. Im Zweiten Weltkrieg war das Höllental, besonders die Ravennabrücke Höllental, ein gesuchtes Angriffsziel der Alliierten. Durch diese Maßnahme versuchte man den Nachschubweg durch das Höllental über die Höllentalbahn zu zerstören. Leider blieb die Oswaldkapelle leider durch die Bombenabwürfe nicht verschont. Es war daher in den 1950er erforderlich, diverse Kleinigkeiten wieder zu restaurieren.Anzeige