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Wissen | Robert Gerwig (1820-1885)

Robert Gerwig (1820-1885)

Robert Gerwig gehört als Bauingenieur und Politiker zu den bedeutendsten badischen Persönlichkeiten. Er wurde als Sohn des Ministerialrevisors Christian Gerwig am 2. Mai 1820 in Karlsruhe geboren.

Alte Eisenbahnbrücke bei Waldshut
Als junger Bub besuchte Robert Gerwig die Oberschule in der badischen Stadt am Nordrand des Schwarzwalds. Mit 14 Jahren ging er auf die Polytechnische Schule, die einige Jahre zuvor von Oberst Johann Gottfried Tulla, dem großen Rheinbändiger, ins Leben gerufen wurde. Gerwig verließ am 5. November 1839 mit besten Noten diese Polytechnische Schule. Im Jahr 1841 machte er die Staatsprüfung als Ingenieur mit dem Prädikat "vorzüglich", das eine außergewöhnliche Begabung voraussetzte. Mit dem Bau von Bahnstrecken kam Robert Gerwig schon früh in direkten Kontakt, als er bei der Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau auf dem technischen Büro eine Anstellung bekam. Schließlich wurde Robert Gerwig Ingenieur mit Staatsdienereigenschaft und Kollegialmitglied des Wasser- und Straßenbaus.

Viadukt Schwarzwaldbahn Hornberg
Durch eine Berufung zum Leiter der neu gegründeten Uhrmacherschule Furtwangen im mittleren Schwarzwald kamen zwei neue Herausforderungen auf den jungen Ingenieur zu, die seine Aufmerksamkeit und Fähigkeiten voll in Anspruch nahmen. Inzwischen zum Baurat aufgestiegen, wählten die Schwarzwälder Robert Gerwig als Abgeordneten der Zweiten Kammer in den Badischen Landtag und später in den Reichstag. Er war Vertreter der national-liberalen Partei des Wahlkreises Hornberg-Wolfach-Triberg-Furtwangen. Nach der politischen Arbeit wurde nach seinen Plänen und unter seiner Leitung mehrere Straßen im Schwarzwald ausgebaut oder neu geschaffen. Auch die Bahnstrecke von Offenburg nach Singen, die weithin bekannte Schwarzwaldbahn, war eines seiner großen Projekte jener Zeit. Inmitten seines Schaffens im Schwarzwald wurde er plötzlich 1872 als leitender Oberingenieur an die Gotthardbahn in der Schweiz berufen.

Rappensteintunnel Hochrheinbahn
Die Mitarbeit beim Bau des Reichstagsgebäudes in Berlin und die Planung der Höllentalbahn waren weitere Meilensteine auf dem Weg seines großen, schaffenden Lebens, dem der Schwarzwald bis heute viel zu verdanken hat. Wegen seiner Verdienste um das Reichstagsgebäude wurde er sogar zum außerordentlichen Mitglied der königlich-preußischen Akademie des Bauwesens in Berlin ernannt. Ein Schlaganfall - kurz vor Vollendung der Höllentalbahn - machte seiner unermüdlichen schöpferischen Kraft am 6. Dezember 1885 ein plötzliches Ende.

Falkenstein Tunnel Höllental
Robert Gerwig wurde in der Eingangshalle des Hauptfriedhofes in Karlsruhe beigesetzt. In seinem Testament vererbte er der Stadt Furtwangen Geld zum Bau eines Krankenhauses. Die Hornberger erhielten ebenfalls finanzielle Mittel für den Bau eines Rettungshauses. Die Stadt Triberg erhielt Geld mit der Bestimmung, die Zinsen jungen talentierten Leuten zugute kommen sollten. Triberg errichtete Robert Gerwig als Andenken an sein Schaffen und seine Großzügigkeit in der Nähe des Bahnhofes ein Denkmal. Im gesamten Badnerland wurden nicht nur Straßen nach Robert Gerwig benannt, sondern auch Schulen und Plätze.
Robert Gerwig (1820-1885)

Foto: Robert Gerwig (1820-1885)

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