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Sasbach am Kaiserstuhl | Burg Limburg am Kaiserstuhl

Burg Limburg am Kaiserstuhl

Die Limburg ist eine Burgruine auf einem nordöstlichen Ausläufer des Kaiserstuhls, auch Limberg genannt, nahe der Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl gelegen. Sie steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz und ist eingebunden in den Wissenschaftlichen Lehrpfad Limberg im Naturschutzgebiet Limberg. Der Limberg, auf dem sich die alte und neue Limburg befinden, bietet weitaus mehr als ein paar Reste alter Mauern. Seit mindestens 3000 Jahres wird der Berg von Menschen besiedelt und bewirtschaftet. Auf dem oberen Plateau, heute mit Reben bepflanzt, sind kleine Reste von ehemals keltischen Ringwällen erkennbar. Ein Rundweg über den Berg bietet zahlreiche Informationen über Kultur und Geschichte.

Um die Existenz einer strategischen Burg auf dem Limberg zu verstehen, lohnt sich ein kleiner Blick in die Geschichte. Vermutlich schon zu keltischer Zeit vor mehr als 2000 Jahren muss es möglich gewesen sein, am Fuße des Limbergs den Rhein zu überqueren. Funde diesbezüglich sind natürlich nicht mehr zu erwarten, aber als Römer die Region besiedelten, hatten sie nachweislich am Fuße des Limbergs eine Holzbrücke über den Rhein erbaut, die auf einen Vorgängerbau schließen lässt. Die römischen Eroberer fanden hier eine große keltische Siedlung vor, die sie für ihre Zwecke in Beschlag nahm. Die Bewohner wurden verpflichtet, die römischen Legionen mit Nahrung, insbesondere Fisch aus dem Rhein, zu versorgen. Als der Limes im Jahr 260 n. Chr. fiel und Alemannen die Römer am Oberrhein in den folgenden Jahrzehnten vertrieben, ließen sie sich nun rund um den Kaiserstuhl und im Elsass nieder. Natürlich brauchte man auch hier eine Verbindung und man nutze erstmal die alte Infrastruktur der Römer. Im ausgehenden 8. Jahrhundert n.Chr bekamen Burgen und ausgebaute Festungsanlagen eine zunehmende Bedeutung. So baute man auf der Ostseite des Limbergs erst die Alte Limburg, von der heute leider außer einem großen Stein nichts mehr erhalten ist.

Durch die zunehmende Bedeutung des Rheins und des Rheinüberganges, es ließ sich schließlich mit einem Zoll gutes Geld verdienen, und um das Hinterland an strategisch wichtigen Stellen besser sichern, baute man auf der Südseite die neue Limburg. Möglicherweise waren die Erbauer die Zähringer Herzöge, den sie sind die ersten erwähnten Bewohner der neuen Limburg. Es ist auch möglich, das nicht nur die Sicherung des Rheinübergangs im Vordergrund stand, sondern mit dem Neubau der Burg symbolisch die Vorherrschaft im Breisgau zu unterstreichen. Denn einen Steinwurf entfernt hatten die Staufer die Festung Breisach in ihrem Besitz und Zähringer wie Staufer standen zueinander in Konkurrenz. Später gelangte die Burg in den Machtbereich der Habsburger. Der Sage nach soll sogar Rudolf von Habsburg auf der Limburg geboren sein.

Im 13. Jahrhundert stritten sich die Grafen von Freiburg, die Erben der Zähringer, und die Habsburger um die Befestigungsanlage am Rhein. Doch die Grafen von Freiburg verloren im 14. Jahrhundert ihre Vormachtstellung und somit kam schließlich die Burg endgültig in den Besitz der Habsburger. Im Bauernkrieg schienen die Bewohner der Limburg ein glückliches Händchen mit den Aufständischen zu haben, denn eine Zerstörung der Limburg ist nirgends erwähnt. Was allerdings zu ihrer Zerstörung geführt haben mag, ist noch nicht historisch gesichert. Vermutlich wurde sie ein Opfer der Streitigkeiten zwischen Habsburgern und dem Königreich Frankreich in den zahlreichen Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg postierte man Beobachter auf der Burg und den Limberg höhlte man mit Gräben und Bunkeranlagen aus. So ist es auch nicht verwunderlich, das die Ruine und der Limberg zur Zielscheibe von Bombenangriffen beim alliierten Vormarsch 1945 wurden. Der traurige, übrig gebliebene Rest kann man heute noch besichtigen.

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