Burg Denzlingen

Als Burg Denzlingen bezeichnet man eine vermutete Burganlage auf dem Mauracher Berg bei Denzlingen. Als möglicher Standort gilt der östliche Bergsporn des Mauracher Bergs, wo sich heute die Ruine der St. Severin Kapelle Denzlingen befindet. Allerdings handelt es sich bisher um ein "virtuelles Gespenst", da es keinerlei archäologische Befunde gibt. Die Spekulationen basieren auf Veränderungen des Erdreichs an jener Stelle des Berges, die an einen Halsgraben erinnern, die typisch wären für eine Spornburg. Allerdings sowohl der Mangel an schriftlichen Nennungen als auch an Funden im Erdreich nebst der Lage selbst sprechen gegen eine mittelalterliche Burganlage. Auch ist kein Adelsgeschlecht bekannt, das ein Herrensitz an jener Stelle errichten hätte können. Ein Besitzer des Mauracher Berges im Mittelalter, der Bischof von Konstanz, wäre vermutlich eher an einer kirchlichen Einrichtung interessiert gewesen, so wie es ab dem 15. Jahrhundert auch schriftlich belegt ist. Die sumpfige Umgebung der Gegend (Heidach) und der Elzniederung waren vor Jahrhunderten hier an jener Stelle darüber hinaus wenig einladend. Die historische Straße ins Glottertal, die man mit einer Wehranlage hätte kontrollieren hätte können, verlief rund einen Kilometer weiter südlich.