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Gündlingen

Gündlingen ist ein Dorf im westlichen Breisgau. Die Gemarkung liegt in der Ebene zwischen Kaiserstuhl im Norden, Tuniberg im Osten und dem Fluss Rhein im Westen.

Archäologische Funde bezeugen, dass die Gemarkung von Gündlingen als Siedlungsplatz seit über 6000 Jahren genutzt wird. Eine erste urkundliche Erwähnung Gündlingens als "Cundininga" geht in das Jahr 854 n. Chr. zurück. Zu jener Zeit war der Ort im Besitz des Klosters St. Gallen in der heutigen Schweiz. Im 11. Jahrhundert sind Ministerialen der Herzöge von Zähringen im Ort nachweisbar. Die Markgrafen von Baden übertrugen 1297 die Ortsherrschaft über Gündlingen an den Johanniterorden. Die auf Gündlinger Gemarkung liegende Burg Alzenach, deren Struktur man heute nur noch aus einem Luftbild erahnen kann, kam 1283 an den Orden, das dazugehörige Hofgut kaufte 1347 das Frauenkloster Sulzburg.

Im Dreißigjährigen Krieg stand die benachbarte "Festung Breisach" im Mittelpunkt durchziehender Truppen. Gündlingen wurde dadurch Quartier der Schweden sowie auch kaiserlicher Truppen. Während des Spanische Erbfolgekriegs wurde das Dorf 1703 Hauptquartier von Herzog Ludwig von Burgund bei der Beschießung und Eroberung Breisachs.

Bis 1805 blieb Gündlingen im Besitz der Johanniterkommende Heitersheim und kam danach an das Großherzogtum Baden. Aus der Zeit der Johanniterkommende stammt noch ein Teil des heutigen Wappens. Das Ortswappen Gündlingens in Form eines Schildes zeigt links ein silbernes oder weißes Johanniterkreuz mit rotem Hintergrund und rechts eine gestürzte blaue Pflugschar auf weißem Grund.

Nach dem Übergang an das neu konstituierte Großherzogtums Baden gehörte Gündlingen innerhalb der badischen Verwaltungsgliederung dem Bezirksamt Breisach an, der anfangs Teil des Dreisamkreis war, ab 1832 zum Oberrheinkreis und ab 1864 zum Landeskommissärbezirk Freiburg gehörte. Im Jahr 1924 wechselte Gündlingen nach Auflösung des Bezirksamtes Breisach in das Bezirksamt Freiburg, später Landkreis Freiburg. Gündlingen am Kaiserstuhl wurde im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform am 01. April 1972 ein Stadtteil von Breisach am Rhein.

Die Michaelskirche Gündlingen, eine ehemalige romanische Westturmkirche, wurde von 1881 bis 1883 um- und teilweise neu gebaut. Ausgestattet ist sie mit Elementen neugotischen und neobarocken Stils. Als geschichtsträchtigstes Bauwerk gilt allerdings der "Salzhof" mit den Mauerresten einer Wasserburg. Die Annakapelle und die Fridolinkapelle sind jeweils Wegkapellen aus dem 19. Jahrhundert. In der Fridolinkapelle findet sich ein kleines Schmuckstück, ein Altar aus der Renaissance.

Wenig bekannt, aber dennoch bemerkenswert, Gündlingen zählt zu den ältesten Saatmaisanbauende Gemeinden Deutschlands. Der Maisanbau geht in das 16. Jahrhundert zurück. Daher leben in und rund um Gündlingen die Welschkorneber, die vor allem während der Fasnet aktiv sind.
Gündlingen

Foto: Gündlingen

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