Bischoffingen
Bischoffingen ist ein Dorf in Baden-Württemberg, in einer klimatisch besonders günstigen Lage am Westrand des Kaiserstuhl gelegen. Der Tourismus spielt in Bischoffingen eine bedeutende Rolle. Der Ort ist seit 1975 ein Stadtteil von Vogtsburg im Kaiserstuhl. Urkundlich erschient Bischoffingen erstmals im frühen 11. Jahrundert, als der Ort im Jahr 1010 an den Bischof zu Basel als Geschenk gegeben wurde Allerdings reichen die Funde auf der Gemarkung von der jüngeren Steinzeit über die Bandkeramiker, die Bronzezeit bis hin zu Kelten und Römern. Die Flurbereinigung von 1968 bis 1973 hat im Gewann Breitenfeld hat nicht nur zu Veränderungen in der Landschaft geführt, sondern hat ebenso Spuren einer Siedlung aus der Bronzezeit zutage gebracht. Das dazugehörige Gräberfeld liegt im Gewann "Im Tal" der Nachbargemeinde Jechtingen (Sasbach). Doch die Gemarkung ist nicht nur eine Fundgrube der Ur- und Frühgeschichte, interessant und sehr überraschen fand man hier in Bischoffingen vor kurzem in rund 9 Metern Tiefe einen Mammutzahn von mehr als drei Meter Länge.Im Mittelalter gehörte Bischoffingen zum Besitz des Reichsfiskus Sasbach. Der heutige Name Bischoffingen wurde durch die Schenkung an den Bischof in Basel abgeleitet. Über die Jahrhunderte hinweg übten überwiegend die Markgrafen von Hachberg die Herrschaft über Bischoffingen aus. Sie waren die Erben der Herren von Üsenberg, die ihren Ursprung auf der Üsenburg im Rhein bei Breisach. Auf einem Hügel in der Ortsmitte liegt die Bischoffinger Kirche. Sie wird bereits im 12. Jahrhundert genannt als Filialkirche von Oberbergen schriftlich genannt. Während der Reformation 1556 blieb das benachbarte Oberbergen katholisch, Bischoffingen wurde dagegen mit seiner ursprünglichen Filialkirche evangelisch. Da die Kirche in der früher Geschichte mehrfach zerstört, erhielt sie im Laufe der Zeit den baulichen Charakter einer Wehrkirche. Aus dem Mittelalter stammen noch der gotische Turm und der spätgotische Chor. Die im Jahr 1909 entdeckte Fresken im Chor datiert man ins 15. oder gar noch ins 14. Jahrhundert. Das barocke Langhaus stammt aus dem Jahr 1742. Die Mondhalde als höchste Erhebung gegen Osten bietet einen herrlichen Rundblick in den inneren Kaiserstuhl bis Breisach, in das benachbarte Elsass mit den Vogesen und die Oberrheinebene am Westrand des Kaiserstuhls.
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