Sexau
Die Gemeinde Sexau liegt am Ausgang eines Tales entlang des Hornbergs, in dessen Mitte auf westlicher Seite die weit über seinen Grenzen hinaus bekannte Hochburg steht. Das relativ lang gestreckte Dorf besteht aus Obersexau, das sich bis nach Keppenbach (Freiamt) erstreckt, Sexau, Untersexau und Lörch. Schon im frühen Mittelalter wird die heutige Brettentalgemeinde urkundlich genannt. Um das Jahr 860 n. Chr. schenkte der Kaiser Ludwig der Deutsche seinem Sohn Karl unter anderem das Königsgut Sexau, damals "Secchosouna" genannt.Bereits kurze Zeit später bekommt das Kloster Andlau im Elsass den Ort Sexau übertragen. Als Vögte wurden später der Herren von Üsenberg eingesetzt, einem im Hochmittelalter regional einflussreichen Adelsgeschlecht, das seinen Herrschaftszentrum am Kaiserstuhl hatte. Um das Jahr 1344 verkaufte das Kloster Andlau seinen Besitz an die Markgrafen von Hachberg, die auf der Hochburg ihren Stammsitz hatten.
Nach der Reformation wurde Sexau evangelisch. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf oft von durchziehenden Truppen zerstört. Besonders die Nähe zur Hochburg wurde den Menschen rund um Sexau oft zum Verhängnis. Später, als der Breisgau in den Konflikt zwischen den großen Herscherhäusern Habsburg und Frankreich hineingezogen wurde, kamen diesmal Französische Truppen in das Tal und zerstörten abermals Häuser und die Bewohner mussten in die Wälder fliehen oder kamen ums Leben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Sexau von mehreren Überschwemmungen heimgesucht.
Auch ein Erdbeben überraschte die Bewohner Sexaus um 1801. Zwischen Sexau und dem elsässischen Ort Andlau besteht seit 1981 ein Partnerschaft. Im 9. Jahrhundert zog sich der damalige Besitzer von Sexau in das von ihm gebaute Kloster Andlau zurück. Die Verbindung zwischen beiden Orten besteht also schon seit über 1000 Jahren. Die Landwirtschaft spielt im Obst- und Weinbau eine Rolle. Auf den sonnigen Südhängen – insbesondere auf der Burghalde und am Schlossberg - reifen erlesene Weine. Sexau ist Mitgliedsgemeinde im Naturpark Südschwarzwald.
Lörch
Zwischen Sexau und Kollmarsreute stand zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Gasthaus Lerche. Die später dazukommenden Häuser benannte man nach diesem Gasthaus. Aus dem Gasthaus Lerche wurde also im Laufe der Zeit Lörch, heute ein Ortsteil von Sexau.
Obersexau
Das Gebiet nördlich des Ortskerns bezeichnet man als Hintersexau. Es erstreckt sich östlich der Hochburg bis nach Keppenbach.
Vordersexau
Südlich von Lörch liegt an der Landstraße L110 nach Denzlingen der Ortsteil Vordersexau.
Anzeige