Feste im Schwarzwald

Der Schwarzwald zählt zu den Landschaften Deutschlands, die das ganze Jahr hindurch ein Vielzahl von tollen Veranstaltungen bieten. Neben den vielen Weinfesten und Märkten finden sich auch viele Festlichkeiten, die bedeutende historische Wurzeln für den Schwarzwald und für die entsprechenden Orte habe. Dazu gehört zum Beispiel die Waldshuter Chilbi. Eine schwere Bedrohung für Waldshut war die Belagerung von 1468, die bis heute in der Erinnerung weiterlebt und jedes Jahr am Sonntag nach Maria Himmelfahrt zu diesem Volksfest führt. Das Veranstaltungsjahr im Schwarzwald beginnt traditionell ab Dreikönig mit der Schwäbisch-alemannischen Fasnet. Absolute Fasnethochburgen sind Elzach, Endingen, Rottweil, Villingen und Laufenburg. Aber auch an vielen anderen Orten sorgen viele historische Zünfte für den Erhalt dieses Brauchtums. Der Hochphase der Fasnet beginnt am Schmutzige Dunnschdig und endet am Aschermittwoch. Mancherorts geht es mit der Burefasnet (Bauernfastnacht) noch bis Sonntag nach Aschermittwoch weiter.

Mit den historischen Heimatfesten geht es bereits im März mit dem Fridolinsfeier in Bad Säckingen los. In traditionsbewussten katholischen Orten wird der Weiße Sonntag, die Erstkommunion am Sonntag nach Ostern, besonders festlich mit Trachten, Kopfschmuck und besonderem Bräuchen begangen. Im Mai finden nicht nur die ersten Kirschen- und Weinfeste statt, sondern auch allerlei Märkte und Messen. An Fronleichnam werden in katholischen Ortschaften prächtige Blumenteppiche ausgelegt. Als besonders Sehenswert gelten die Blumenteppiche in Hüfingen, Bad Peterstal, Tennenbronn, Glottertal, Schönau im Wiesental und in Gengenbach im Kinzigtal. In Mühlenbach südlich von Haslach im Kinzigtal legt am sogenannten "Herrgottstag" alljährlich eine große Schar von freiwilligen Helfern die Nacht zuvor akribisch einen rund einen Kilometer langen Blumenteppich aus in den Tagen zuvor gesammelter Millionen von Blüten. Auch die Freunde des Pferdesports kommen im Frühjahr auf ihre Kosten. In Iffezheim nahe Baden-Baden treffen sich die Persönlichkeiten der Gesellschaft zum internationalen Galopprennen. In den größeren Städten finden Messen statt, wie die Frühjahrsmesse in Freiburg mit vielen Schaustellern und Fahrgeschäften.

Die Wochenenden über den gesamten Sommer hinweg sind voll mit Veranstaltungen, wie Historische Märkte, Kurkonzerte, Musikfeste, historische Umzüge, Stadtfeste, Weinfeste, Trachtenfeste, Kunsthandwerkermärkte, regelmäßige sportliche Ereignisse wie Radrennen oder Sommerskispringen. Auch auf der Bühne ist immer irgendwo etwas los, ganz besonders beim das Zelt-Musik-Festival (ZMF) in Freiburg. Ein besonderer Höhepunkt ist das Schwarzwald-Musikfestival, dessen Konzerte von Mai bis Ende Juni an verschiedenen Orten im Schwarzwald zu hören sind. Der Herbst gehört dem Wein und der Ernte. Den Anfang machen die Großstädte entlang des Oberrheins. Vielbesuchte Weinfeste gibt es natürlich auch in den kleinen Orten rund um den Kaiserstuhl und am Tuniberg, im Markgräflerland, der Ortenau und in all den kleinen Winzerdörfern , wo der Badische Wein zu Hause ist. Einzigartige Erntedankfeste werden dann vielerorts im Oktober gefeiert. Als besonders schön gelten die Feste in Bühlertal und Hornberg. Dazu kommen an verschiedenen Orten die "Chilbi" bzw. die Kirchweihfeste mit Trachtenumzügen und Bürgerwehr-Aufmärschen in historischen Uniformen.

Der Advent ist nicht nur besinnlich, sondern auch durchaus kreativ. Neben den vielen Christkindles- und Weihnachtsmärkten mit Glühwein und Leckerein gibt es z.B. in Gengenbach im Kinzigtal das Gengenbacher Rathaus mit seinen 24 Fenstern und seiner die klassizistische Fassade, das sich in einen riesen Adventskalender verwandelt. In Enzklösterle kann man eine der weltgrößte größte handgeschnitzte Weihnachtskrippe besuchen.