Deutsche Uhrenstraße
Auf mehr als 320 Kilometer entlang der Uhrenstraße im Schwarzwald sind Vergangenheit und Gegenwart lebendig. Die Deutschen Uhrenstraße, die ihre Besucher durch das Herz des Schwarzwaldes und der Baar führt, ist eine der der schönsten Ferienstraßen in Deutschland. Sie wurde vor rund 15 Jahren von einem aktiven Gruppe der an ihr liegenden Orte, Museen und mehreren Firmen gegründet.An der Uhrenstraße liegen die Orte Bad Dürrheim, Deißlingen, Eisenbach, Furtwangen, Gütenbach, Hornberg, Königsfeld, Lauterbach, Lenzkirch, Niedereschach, Rottweil, Schonach, Schramberg, Schönwald im Schwarzwald, Simonswald, St. Georgen im Schwarzwald, St. Märgen, St. Peter im Schwarzwald, Titisee-Neustadt, Triberg im Schwarzwald, Trossingen, Villingen-Schwenningen, Vöhrenbach, Waldkirch.
An der Wegstrecke liegen aber nicht nur hochinteressante Museen und reizvolle Sehenswürdigkeiten rund um die Schwarzwälder Uhr. Auch Uhrenfabriken, Uhrmacherwerkstätten und Ateliers von Schildermalern geben dem Besucher informative Einblicke in ihre tägliche Arbeit und machen deutlich, das Tradition und Moderne Hand in Hand gehen.
Entlang der Deutschen Uhrenstraße wird auch klar, dass die Kuckucksuhr als ein Symbol des Schwarzwalds nichts von ihrer Faszination verloren hat. Erst 1992 kamen 28 Gemeinden, Museen und Uhrenbetriebe entlang der 320 Kilometer langen Strecke zusammen, um Besuchern nahe zu bringen, was über Jahrhunderte das Gebiet zwischen Titisee-Neustadt, Waldkirch, Schramberg und Villingen-Schwenningen geprägt hat und bis heute immer noch wirkt.
Die Geschichte der mechanischen Schwarzwälder Uhr ist eine spannende und durchaus auch dramatische. Nach einem etwa 200 Jahre dauernden Höhenflug stürzte die Uhrmacherei in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Quarzuhr ins Bodenlose. Viele Firmen verpassten auch, gegen den zunehmende ökonomischen Druck der Globalisierung vorzusorgen, den durch die Medien geförderten Modetrends Herr zu werden und einheimischer Fachkräfte dauerhaft in der Heimat zu halten. Einigen jedoch gelang der Spagat, Uhrendproduktion und Feinmechanik wurden ausgebaut.
Die Gemeinde Eisenbach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist ein typisches Beispiel für die Verwurzelung der Uhrmacherei im Schwarzwald. Eisenbach hat rund 2400 Einwohner und rund die Hälfte der Arbeitsplätze hat etwas mit der Uhrenindustrie zu tun.
Die Geschichte der Uhrmacherei im Schwarzwald geht in das 18. Jahrhundert zurück. Allein in den Jahren 1800 bis 1820 geht man davon aus, dass im Schwarzwald rund 15 Millionen Uhren hergestellt und in aller Herren Länder verkauft wurden. In jener Zeit lag eines der größten Zentren der Uhrenherstellung in Furtwangen, wo heute auch das Deutsche Uhrenmuseum steht. In dem Museum ist die Geschichte der Schwarzwälder Uhr und der Zeitmessung allgemein zusammengetragen. Der Besucher erfährt auch, wie die Kuckucksuhr nach dem Vorbild eines einfachen Bahnwärterhauses entstand.
Das Interesse an Kuckucksuhren ist auch im 21. Jahrhundert ungebrochen. Da aber immer mehr Billigprodukte aus anderen Märkten den Schwarzwald überschwemmen, hat der Verein "Die Schwarzwalduhr" den Begriff "Schwarzwälder Kuckucksuhr" schützen lassen. Uhren, deren Werk, Gehäuse, Schnitzereien und Pfeifen aus dem Schwarzwald stammen und auch hier im Schwarzwald montiert wurden, erhalten ein Zertifikat.
Deutsche Uhrenstraße
Deutsche Uhrenstraße Arbeitsgemeinschaft Dt. Uhrenstraße
Erzbergerstraße 20
78054 Villingen-Schwenningen
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