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Wissen | Museumsbahnen

Museumsbahnen

Museumsbahnen sind allgemein Eisenbahnen, die mit historischen Schienenfahrzeugen zum Zweck der betriebsfähigen Erhaltung historischer Technologie und als Attraktion für den Fremdenverkehr von Freunden der Eisenbahn betrieben werden. Im Gegensatz zu alten Eisenbahnen, die als Museumsexponat ihr Dasein fristen, wird bei aktiven Museumsbahnen dem Publikum die Möglichkeit geboten, verkehrsgeschichtliche und liebevoll hergerichtete Dampflokomotiven samt ihrer historischen Personen- und Güterwagen im aktiven Einsatz zu erleben. Am häufigsten werden die Erhaltung und der Betrieb dieser historischen Bahnen samt der dazugehörigen Strecke von Vereinsmitgliedern in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Eisenbahnvereinen durchgeführt, was oft mit einem großem persönlichem Zeitaufwand verbunden ist. Die Geschichte der Eisenbahn geht in das Jahr 1801 zurück. In jenem Jahr erteilte das englische Parlament die Konzession für die erste öffentliche Pferdeeisenbahn von Wandsworth nach Croydon, die jeder sogar mit eigenem Fuhrwerk benutzen konnte. Die erste von G. Stephenson gebaute Damplokomotive zog bereits im Jahr 1825 die erste öffentliche Eisenbahn. Allerdings wurden zu Beginn nur Güter transportiert, da viele Menschen der neuen Technologie noch misstrauisch gegenüber standen. Die erste Personen-Dampf-Eisenbahn verkehrte seit 1830 zwischen den englischen Städten Liverpool und Manchester.

Die erste Dampfeisenbahn Deutschlands fuhr am 7.12.1835 von Nürnberg nach Fürth, kurze Zeit später wurde die Strecke von Leipzig nach Dresden gebaut. Zwischen 1870 und 1910 wurden im Deutschen Reich die meisten Eisenbahnstrecken gebaut. Erste elektrische Eisenbahnen fuhren ab 1895. Ab 1914 setzte sich der Dieselmotor als Verbrennungskraftmaschine für den Antrieb der Eisenbahnen durch. Im Badnerland begann man zwischen 1840 und 1863 die erste Bahnstrecke von Mannheim nach Basel durch das Oberrheintal (Rheintalbahn), und von Basel bis nach Konstanz durch das Hochrheintal zu bauen (Hochrheinbahn). Zuständig für den Bau war die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen. Die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen ist eine ehemalige Bahngesellschaft in Deutschland. Sie entstand in Folge des Eisenbahnbaus im Großherzogtum Baden ab 1840 und wurde 1920 in die Deutsche Reichsbahn integriert. Zuletzt war ihr Streckennetz circa 2000 km lang.

Während in der Rheinebene die Bahnstrecken sehr früh und noch relativ einfach erstellt werden konnten, erwies sich die notwendige Erschließung des Schwarzwalds und der Täler als besonders schwierig. Im Jahr 1865 begannen die Bauarbeiten an der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Villingen und am 10. November 1873 wurde sie offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Besonderheit der Schwarzwaldbahn sind die vielen Tunnels und die beiden Kehrschleifen, die beim Bau der Strecke erstmals angewandt wurden, um den extremen Höhenunterschied zwischen Hornberg und Sommerau ohne überdimensionale Steigungen zu bezwingen. Rund 448 Höhenmeter überwindet die Schwarzwaldbahn zwischen Hornberg (384 m ü. NN) und Sommerau (832 m ü. NN) und das mit einer maximalen Steigung von nur 20 Promille. Das ganze wurde möglich durch einen ingenieurtechnischen Trick. Die Luftlinie von rund elf Kilometern zwischen Hornberg und Sommerau wurde auf eine Bahnstreckenlänge von ca. 26 Kilometern verlängert. Dazu mussten nicht nur die zwei Kehrschleifen gebaut, sondern auch 36 Tunnel unter härtesten Bedingungen in den Fels getrieben werden. Daher ist es kein Wunder, das die Schwarzwaldbahn noch heute zu den besonderen Bahnstrecken Deutschlands gehört. An manchen Tagen im Jahr verkehrt auf der Strecke eine historischer Zug.

Zwischen Freiburg und Neustadt im Schwarzwald verkehrt seit 1887 die Höllentalbahn. Das Höllental mit Hirschsprung, die Ravennaschlucht mit Viadukt machen das Tal samt seiner historischen hoch interessanten Höllentalbahn zu einem beliebten Ausflugsziel. Als Ergänzung zur Höllentalbahn führt von Titisee bis nach Schluchsee Seebrugg die Dreiseehnbahn. Die Dreiseenbahn erhielt ihren Namen wegen der drei Seen Titisee, Windgfällweier und Schluchsee, die an der Bahnstrecke liegen. Seit 2008 werden Sonderfahrten mit einem historischen Dampfzug im Sommer auf der Strecke der Dreiseenbahn durchgeführt. Die Wutachtalbahn am Südöstlichen Rand des Schwarzwalds zählt zu den außergewöhnlichsten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Sie verband einst die Stadt Waldshut an der Hochrheinbahn mit der an der Schwarzwald- und Donautalbahn liegenden Gemeinde Immendingen. Sie führt durch das untere Wutachtal, dient allerdings nicht mehr dem alltäglichen Personen- und Güterverkehr. Wegen ihres kurvenreichen Verlaufes zwischen Grimmelshofen und Blumberg Zollhaus und speziell wegen des Kreiskehrtunnels in der Stockhalde wird sie im Volksmund Sauschwänzlebahn genannt. Seit vielen Jahren verkehrt eine Museumsbahn zwischen Blumberg Zollhaus und Weizen bei Stühlingen.

Die Murgtalbahn ist eine rund 58 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im Nordschwarzwald, die Rastatt mit Freudenstadt verbindet. Mehrmals im Sommer veranstaltet der Verein der Ulmer Eisenbahnfreunde eine Dampfzugfahrt durch das Murgtal von Karlsruhe über Rastatt bis nach Baiersbronn. Die liebevoll restaurierten Loks und Waggons sind beliebt bei jung und alt.

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