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Wissen | Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden

Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden

Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden, im Volksmund unter dem ungewöhnlichen Namen "Türkenlouis" bekannt, wurde am 8. April 1655 in Paris geboren. Da seine Eltern früh verstarben, wuchs er bei seinem Großvater - Markgraf Wilhelm von Baden (1593-1677) - auf. Dieser erzog ihn in der kaisertreuen Tradition des badischen Herrscherhauses und führte ihn früh an die damals gern gepflegte Kriegskunst heran. Ludwig Wilhelm absolvierte folglich nach seiner Kinderzeit eine erstklassige militärische Laufbahn und wurde schließlich Feldherr in der habsburgischen Armee. In fast 60 militärischen Auseinandersetzungen hatte er ungeschlagen gekämpft, zuerst in den Türkenkriegen, später gegen den französischen König Ludwig XIV. in den Erbfolgekriegen. Markgraf Ludwig Wilhelm I. besaß der Überlieferung nach nicht nur ein unheimlich strategisch und taktisches Wissen, er genoss auch wegen seines großartigen Mutes und seinem persönlichen Einsatz im Kampfgeschehen den Respekt und das Vertrauen seiner geführten Truppen.

Der österreichische Kaiser Leopold I. dankte dem tapferen Ludwig Wilhelm für seine Erfolge im Kampf gegen die Osmanen mit der Ernennung zum Generalleutnant. Diesen höchsten militärischen Rang hat das Haus Habsburg nur insgesamt fünfmal verliehen und gilt als eine Auszeichnung von höchster Bedeutung. Darüber hinaus ehrte ihn der spanische König mit dem Orden vom Goldenen Vlies. Doch im Volksmund hieß der als "Schild des Reiches" gefeierte Feldherr einfach nur der Türkenlouis, da er sich vor allem im Kampf gegen die Osmanen hervorgetan hatte. Kaiser Leopold I. vermittelte schließlich im Jahr 1690 die Heirat seines tapferen Ludwig Wilhelm I. mit der böhmischen Prinzessin Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg (1675-1733). Das Paar war soll seit ihrem ersten Zusammentreffen leidenschaftlich verliebt gewesen sein und das änderte sich auch nicht bis zu ihrem Tode. Einziger Wermutstropfen dieser Liebesbeziehung war der frühe Tod von 6 ihrer insgesamt 9 Kinder, die alle bereits im Kindesalter starben. Im Jahr 1700 begann Ludwig Wilhelm I. in Rastatt mit dem Neubau seines Residenzschlosses, in dem er am 4. Januar 1707 an den Folgen einer Verwundung im Alter von erst 52 Jahren starb. Er liegt in der Familiengruft der Stiftskirche Baden-Baden begraben.

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