Mengen im Breisgau
Mengen liegt am landschaftlichen und kulturellen Übergang vom Breisgau in das Markgräflerland und ist eine Ortsteil der Gemeinde Schallstadt. Das Dorf liegt am westlichen Rand der Gemeinde auf uraltem Siedlungsboden, was urgeschichtliche Funde aus dem 6. bis 8. Jahrhundert bezeugen. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes geht auf das Jahr 776 n.Chr. zurück, als ein Heimo zwei Jauchert Ackerland in "maginger marca" dem Kloster an der Bergstraße überträgt. Dieser Vorgang ist im Lorscher Codex überliefert. Im frühen Mittelalter gehörte Mengen zum Königsbesitz und kam später mit dem übrigen königlichen Reichsbesitz im Breisgau in die Hand der Zähringer Herzöge. Nach deren Aussterben waren Vogtei und Gericht Mengen im 13. und 14. Jahrhundert Lehen der Grafen von Freiburg. Als herrschaftlicher Vogt von Mengen, als Stabhalter und als Richter führte ab 1326 Ritter Schnewlin Bernlapp die Gemeinde.Graf Egon von Freiburg erlangte im Jahre 1368 die Herrschaft Badenweiler, zu der nun auch Mengen fortan gehörte. Mengen und seine benachbarten Orte bildeten seit dem 16. Jahrhundert die untere oder niedere Vogteien genannten Teile der Herrschaft Badenweiler. Im 15. Jahrhundert fiel die Herrschaft Badenweiler an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und 1503 schließlich an die Markgrafen von Baden. Im Jahr 1803 wurde Mengen wie die anderen niederen Vogteien Schallstadt und Wolfenweiler dem neugebildeten Stabsamt Wolfenweiler zugeschlagen, das seinen Sitz in Tiengen am Tuniberg hatte. Später gehörte Mengen zum Landkreis Freiburg. Im Jahre 1975 schloss sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Mengen Schallstadt-Wolfenweiler als Ortsteil an.
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