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Freiburg (Breisgau) | Altstadt Freiburg
Altstadt Freiburg

Altstadt Freiburg

Die Freiburger Altstadt ist der historische Kern der Stadt Freiburg im Breisgau. Heute bildet die Altstadt das innerstädtische Stadt- und Geschäftszentrum und gliedert sich in die Stadtbezirke Altstadt-Mitte (111) und Altstadt-Ring (112).

Die Altstadt von Freiburg besitzt, aus der Luft gesehen, eine ovale Struktur. Sie wurde vor rund 900 Jahren zu Füßen des Schlossbergs, auf einer erhöhten Schotterterrasse der Dreisam, angelegt. Die Dreisam floss ursprünglich viel näher am Altstadtkern Freiburgs vorbei, dort wo heute ungefähr Wallstraße und Rempartstraße verlaufen. Den Grundriss der Altstadt hatten bereits die Zähringer Herzöge um 1120 vorgegeben und er wurde bis heute bewahrt. Der Grundriss zeigt ein Achsenkreuz von zwei breiten Straßen, von denen schmale parallele Gassen rippenartig abzweigen. Die Nordsüdachse bildet die geradlinige Kaiser-Joseph-Straße, die Ostwestachse die Salz- und Bertoldstraße. Zumindest die Salz- und Bertoldstraße waren bereits als ein gewundener alter Landweg vor der Stadtgründung vorhanden, was den kurvigen Verlauf begründet. Er verband einstmals das Dreisamtal mit Umkirch, Breisach und dem südlichen Kaiserstuhl.

Die ursprünglichen Häuser (Hofstätten) entlang der Straßen waren alemannische Fachwerkbauten auf Steinsockeln, die alle etwa eine gleichgroße Grundfläche von 100 mal 50 Fuß hatten. Das Straßenniveau wurde bereits im Jahr 1175 um wenige Meter erhöht. Grund für diese außergewöhnliche Maßnahme war die Anlage der Freiburger Bächle, für die jene Niveauanhebung notwendig wurde. Sie verliefen früher, im Gegensatz zu heute, in der Mitte der Straße. Das einzigartige, mehrere Kilometer lange Netz der Bächle, wird durch Dreisamwasser gespeist. Das Wasser wird vor der Stadt von einem Gewerbekanal abgezweigt und mittels eines Tunnels durch den Schlossberg geleitet. Beim Schwabentor tritt das Bächlewasser aus dem Tunnel und verteilt sich auf das Kanalsystem. Das kühle Nass findet ohne menschliches zutun und aus eigener Kraft seinen Weg wieder aus der Altstadt heraus. Auffällig sind auch die zahlreichen Brunnen. Sie gehören zu einem sehr alten System der Trinkwasserversorgung.

Sehr viele Häuser tragen noch ihre alten Namen und das Datum ihrer ersten urkundlichen Nennung. Die öffentlichen Bauten waren und sind mit Vorliebe in Rot gehalten. Die vielen Gehsteigmosaike aus kleinen Rheinkieseln stellen farbige Wappen, Siegel und Ornamente dar. Sie zeigen heute meist Symbole der anliegenden Geschäfte. Sie wurden vermutlich von einem Pflasterer auf Wanderschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts übernommen. Freiburg war bereits im 13. Jahrhundert erheblich über seinen ersten Mauerring hinausgewachsen: Vor dem Christophstor im Norden (Siegesdenkmal) lag die Vorstadt Neuburg. Im Westen lagen die Prediger- und Lehener Vorstadt. Sie mussten ab 1677 leider alle Vaubans Festungsgürtel rund um die Stadt weichen.

Nur die so genannte Schneckenvorstadt im Süden, das alte Handwerkerviertel rund um Insel, Fischer- und Gerberau, ist erhalten geblieben. Von den ehemaligen Bastionen der vaubanschen Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert erkennt man nur noch leichte Anhebungen im Stadtbild, auf der heute Mensa II., das Colombischlössle und mit viel Fantasie das Stadttheater stehen. Viele alte Bauten der Altstadt wurden ein Opfer des Bombenangriffs vom 27. November 1944. Allerdings hat man in Freiburg mehr als anderswo die althergebrachten Formen und Baustile in einigen Straßenzügen beibehalten oder zumindest optisch wieder aufgegriffen. Den Wiederaufbauplan prägten Joseph Schlippe und Baudirektor Geiges.

Der motorisierte Verkehr wird seit einigen Jahrzehnten weitgehend aus der Altstadt herausgehalten. Man schuf daher breite Ringstraßen um die Altstadt herum. Sehr zum Bedauern vieler Freiburger wurde vor allem im Osten der Altstadt der Schlossbergring neu geschaffen. So mussten dem zunehmenden Individualverkehr einige alte Gässle und Straßen mit historischer Bausubstanz weichen, nachdem sie mit viel Glück die Bombennacht 1944 überstanden hatten. Die Altstadt entdeckt man heute am besten mit einer Stadtführung, die von einigen Organisationen Tag und Nacht angeboten werden.

Bildungseinrichtungen Altstadt Freiburg
Am Münsterplatz befindet sich die Hauptstelle der Stadtbibliothek. In der Altstadt liegt auch das Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität mit den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten sowie die neu errichtete Universitätsbibliothek. Als traditionsreiche und gleichzeitig moderne Einrichtung des öffentlichen Bildungswesens bietet die 1919 gegründete Volkshochschule Freiburg ein breit gefächertes und kundennahes Angebot im Schwarzen Kloster.

Kultur Altstadt Freiburg
Die Altstadt ist das Zentrum des Freiburger Kulturlebens. In der Altstadt befinden sich hier das Stadttheater Freiburg, das Konzerthaus Freiburg sowie die meisten Freiburger Museen und Kinos.

Stadtteile rund um die Altstadt
An die Altstadt grenzen die Stadtteile Oberau im Osten, die Wiehre, der Stühlinger im Westen und die Neuburg im Norden. Obwohl oft als eigener Stadtbereich betrachtet, zählt man das Stadtviertel Im Grün zwischen Konzerthaus und Dreisam noch zur Altstadt.

Verkehr
Der Kern der Altstadt ist seit Mitte der 1970er Jahre weitgehend Fußgängerzone. Mit Sperrung der Ringstraße zwischen den beiden Bezirken im Jahre 2012 wurde die Fußgängerzone teilweise auf den Bezirk Altstadt-Ring ausgedehnt. Die Grenzen der bebauten Altstadt bilden mehrspurige Straßen als Hauptverkehrsadern des Individualverkehrs. Über die Kaiser-Joseph-Straße bzw. der Bertoldstraße und der Salzstraße verkehrt die Straßenbahn. Der Schnittpunkt der Linien am Bertoldsbrunnen ist als die Stadtmitte neben dem Hauptbahnhof am Rande der Altstadt der wichtigste Knotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs in Freiburg. Rund um die Altstadt gibt es zahlreiche Parkhäuser.
Altstadt Freiburg im Breisgau

Foto: Altstadt Freiburg im Breisgau

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