Lehener Vorstadt Freiburg
Die Lehener Vorstadt Freiburg war die jüngste Vorstadt Freiburgs und hatte sich im Westen vor dem Predigertor und dem Lehener Tor gebildet. Häufig spricht man auch von der Lehener- und Predigervorstadt. Es handelte es sich jedoch nicht um zwei voneinander getrennte Vorstädte, sondern um einen zusammenhängenden Bereich. Der nördliche Bereich der Vorstadt wurde durch ein Kloster des Dominikanerordens - das Predigerkloster Freiburg - geprägt. In der Lehener Vorstadt gab es vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen, unter andrem Gärten und Rebland. Das mittelalterliche Freiburg war von der Vorstadt durch die Freiburger Stadtmauer getrennt, der Durchlass bildete das Lehener Tor und das Predigertor. Das Lehener Tor stand in der Bertoldstraße auf der Höhe des heutigen Rotteckrings, das Predigertor zweihundert Meter nördlich beim heutigen Predigerturm. Die äußeren kleineren Stadttore zum endgültigen Verlassen des Stadtgebiets nach Westen, das Büggenreutertor und das Peterstor, entstanden bereits Ende des 13. Jahrhunderts. Ihren Namen erhielt die Vorstadt vom Dorf Lehen im Breisgau, das rund vier Kilometer in westlicher Richtung am Fuße des Lehener Bergle lag und durch eine kleine Landstraße mit Freiburg verbunden war. Die Lehener Vorstadt wurde ein Opfer des französischen Festungsbaus nach 1677.Anzeige