Ehrenstetten
In den Jahren 1973/74 schlossen sich die früher selbstständigen Gemeinden Ehrenstetten, Kirchhofen, Norsingen, Offnadingen und Scherzingen zur neuen Gemeinde Ehrenkirchen zusammen. Die ausgedehnte Gemarkungsfläche der Gemeinde Ehrenkirchen erstreckt sich von der Rheinebene am tiefsten Punkt bei 215 m ü. NN. über die Vorbergzone bis zu den Höhen des Schauinslandes in den Schwarzwald auf rund 916 m ü. NN. Der Ortsteil Ehrenstetten liegt am Fuße des Ölbergs. Die Höhlen der Rentierjäger am Ölberg aus der älteren Steinzeit sowie die Alemannengräber am Gebirgsrand des Schwarzwaldes sind Zeugen von einer frühen Besiedlung Ehrenstettens.Der Ort wird erstmals im Jahre 1139 schriftlich erwähnt. Im Hochmittelalter sind die Herren von Oeristetten als Ortsadel überliefert. Am 10. August 1518 erhielt Ehrenstetten von Kaiser Sigismund das Jahrmarktrecht verliehen. Alljährlich findet an diesem Tag der sogenannte Laurentiusmarkt statt. Ehrenstetten ist auch der Geburtsort des bekannten Malers, Bildhauers und Architekten Johann Christian Wentzinger (1710-1797), der viele künstlerische Spuren im nahen Freiburg hinterlassen hat. Im Jahr 1805 ging Ehrenstetten an Baden, war bis 1936 dem Вezirksamt Staufen zugeordnet, danach dem Landkreis Freiburg.
Die ältesten Teile der St. Georgs-Kirche in Ehrenstetten stammen aus dem frühen Mittelalter. Sehenswert sind auch die außerhalb des Ortes stehenden Kapellen, die Streicherkapelle, die Ölbergkapelle und die Schächerkapelle. Eine Wanderung über den Ölberggrundweg öffnet an verschiedenen Aussichtspunkten den Blick über die Staufener Bucht und die Rheinebene bis zu den Vogesen im Elsass und führt an den prähistorischen Höhlen – die im Volksmund Teufelsküche genannt werden - aus der Steinzeit vorbei.
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