Burg Rheinsberg
Als Burg Rheinsberg bezeichnet man eine abgegangene Burg auf einer kleinen Erhebung gleichen Namens nördlich von Rothaus, einem Ortsteil von Murg im Südschwarzwald. Von der ehemaligen Burg sind nur spärliche überwucherte Mauerreste erhalten. Ein kleiner Trampelpfad führt auf das obere Plateau des Rheinbergs, wo heute eine kleine Sitzgelegenheit der Rheinsberg-Hexen zum Verweilen einlädt. Doch der Ausblick auf den Hochrhein zwischen Murg und Bad-Säckingen wird durch die Vegetation verweht. Urkundlich erscheint eine Burg erstmals im 13. Jahrhundert. Der Standort der Burg Rheinsberg lag oberhalb des alten rechtsrheinischen Weges von Basel nach Schaffhausen. Somit hatte die Wehranlage mit großer Wahrscheinlichkeit die Aufgabe, den Weg zu sichern.Die Burg Rheinsberg befand sich im Mittelalter im Besitz des Säckinger Damenstiftes, regionale Adlige wie die Herren von Schönau übernahmen die Veraltung. Im 16. Jahrhundert galt die Burg bereits als nicht mehr bewohnt, wird in Urkunden als Burgstall bezeichnet. Die Ruine verkam zum Steinbruch, ein Teil des Baumaterials wurde für Bauten in Bad Säckingen verwendet, Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Rheinsberg mit den "Rothaus-Schanzen" wegen seiner strategischen Lage zu einem wichtigen Verteidigungsstützpunkt am Hochrhein und Teil der Schanzen-Verteidigungsanlagen im Schwarzwald, die von Durlach durch den Schwarzwald bis zum Rhein reichte. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde dadurch der bis Dato erhaltene Rest der Ruine abgetragen, die Steine in die Schanze integriert.
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