Kirchhofen
Das Dorf Kirchhofen ist ein Teilort der Gemeinde Ehrenkirchen und liegt am südlichen Ausgang des Schneckentals. Zum Kernort gehören in der Möhlinniederung die Siedlungen Oberambringen und Unterambringen. In den Jahren 1973/74 schlossen sich die früher selbstständigen Gemeinden Ehrenstetten, Kirchhofen, Norsingen, Offnadingen und Scherzingen zur neuen Gemeinde Ehrenkirchen zusammen.Den ersten Hinweis einer Besiedlung der Gemarkung Kirchhofens geht in das Jahr 805 n.Chr. zurück, als der Teilort Ambringen schriftlich genannt wurde. Der Name Kirchhofen selbst wurde dann als "Kilchouen" erstmals im Pfarrsprengel des Bistums Basel im Jahr 1087 genannt. Auf der Gemarkung von Kirchhofen lag einst die Feimlisburg. Von der ehemaligen Burganlage, die vermutlich als frühmittelalterliche Fliehburg diente, ist nichts erhalten. Als Wallfahrtsort und Sitz der Lehensherren war Kirchhofen im Mittelalter Herrschaftsmittelpunkt für eine größere Anzahl umliegender Orte. Im Laufe des Mittelalters waren eine Reihe von Adelsgeschlechtern des Breisgaus Lehensherren der Herrschaft Kirchhofen, unter anderem die Herren von Blumeneck, Schnewlin von Landeck, Schnewlin zum Wiger und die Stadt Freiburg im Breisgau. Gegen Ende des 14. Jahrhundert ging Kirchhofen an Österreich.
Der bedeutendste Pfandinhaber von Österreich war der kaiserliche Feldherr Lazarus von Schwendi (1522-1583), der im ehemaligen Wasserschloss Kirchhofen seinen Lebensabend zwischen 1577 – 1583 verbrachte. Schwendi machte sich nicht nur als Feldherr einen Namen, sondern ebenso als ein Menschen, der am Wohle der Menschen in seinem Herrschaftsgebiet interessiert war. Im Jahr 1805 ging Kirchofen an Baden, war bis 1936 dem Вezirksamt Staufen zugeordnet, danach dem Landkreis Freiburg.
Sehenswert in Kirchhofen sind die barocke Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Kirchhofen sowie das ehemalige Wasserschloss, der Sitz der Lehensherren im Mittelalter. Eine Spaziergang über den mit Reben bepflanzten Kirchberg Kirchhofen zur Bellenhöhe (364m) eröffnet den Blick über die Rheinebene und führt zum Waldlehrpfad im Eichwald.
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