sonst (andernfalls)
Südbadisch
➔ suscht, sunscht, sonschd
Textbeispiel
“Die Überraschung debii war eigentlich nur, dass mir Wähler üs unerwarted so verhalte hend, wie es suscht eigentlich immer nur d Politiker mit üs mached: Nämli so gschwätzt, aber ganz anderscht ghandled.”
Autor | Hubert Roth (Mundartautor) | Fenschtergügsler |
“Immer meh Bsuecher nutzed unsere Siite zum froge, wie e bstimmts Wort richtig heißt oder wie mer s richtig schriebt oder stelled suscht Froge rund um s Alemannische.”
Muettersproch-Gsellschaft | Alemannisch dunkt üs guet | 2004 Heft 1
“Im Läbe bruchsch e Botti, suscht het‘s di näume glii. Öb d luegsch: Wo ane sotti? - macht‘s bätsch, un de muesch sii.”
Autor | Manfred Marquardt (1927-1982) | Lörrach
“Zuem Singe ghört e Gläsli Wii, nit numme stuuri Note, biim Singe solls au gmüetlich sii, sunst het de Gsang kei Bode.”
Autor | Werner Richter (1929-2018) |
“In unserm Seminar isches drum gange, wie mr si Uftrete uf de Bühni oder wenn mr sunscht irgendwo ebbis vortragt, guet macht.”
Autor | Muettersproch-Gsellschaft | Homepage
Ähnliche regionale Varianten
➔ sunst
Alemannische Sprache
Ganz im Südwesten Deutschlands wird eine Sprache gesprochen, die Sprachwissenschaftler als Alemannisch bezeichnen. Die alemannische Sprache wird aber auch außerhalb Deutschlands in den angrenzenden Ländern und Sprachräumen geschwätzt, im Elsass, im österreichischen Vorarlberg, im deutschsprachigen Teil der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein und in einigen kleinen Sprachinseln Norditaliens.