Elsässisch
Als Elsässisch oder Elsässerdeutsch bezeichnet man die Sprachen, die in der Region Elsass gesprochen werden. Das Elsass ist eine Landschaft zwischen Oberrhein und Vogesen, die seit Jahrhunderten eine geographische, politische und kulturelle Einheit bildet. Gegliedert wird das Elsässisch – das man sprachgeschichtlich zum Oberdeutschen zählt - in einen alemannischen und den fränkischen Sprachbereich. In einigen wenigen Regionen in den Vogesen zwischen der deutsch-französischen Sprachgrenze wird sogar noch eine romanische Sprache gesprochen. Der Großteil des Elsässisch gehört allerdings zur alemannischen Sprachfamilie, nur die nördlichen Gebiete an der Grenze zu Nordbaden, der Pfalz und zu Lothringen zählt man bereits zum Fränkischen. In Frankreich hat Elsässisch den Status einer Regionalsprache. Mit Orthal gibt es seit mehr als einigen Jahren eine Initiative, mit der man die elsässischen Schreibweisen zu vereinheitlichen und zu standardisieren versucht, um so ein einheitliches Schreiben und lesen zu ermöglichen. Der Wortschatz der elsässischen Dialekte ist unter anderem dokumentiert im Wörterbuch der elsässischen Mundarten, ein wissenschaftlich bearbeiteter Wortschatz, der bereits um 1900 erstellt wurde. Ähnlich anderer Sprachen in Mitteleuropa geht es auch dem Elsässischen nicht sonderlich gut, denn Elsässisch (Elsässerdeutsch) gilt in Frankreich zwar als regionale Sprache, wird aber vom Staat seit Jahrzehnten ignoriert, spielt im Alltag von Politik und Medien keine Rolle. Die Folge ist wie überall, dass vor allem die Kinder keinen Bezug zur Muttersprache entwickeln. Es gibt dennoch Versuche, diesen Teufelskreislauf zu unterbrechen. Seit 1994 ist das Elsässisch im "Office pour la Langue et la Culture d’Alsace" kurz OLCA oder Elsassisches Sprochamt - allgemeine Verkehrssprache.Anzeige