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Reichenau | Reichenau Gemeinde
Reichenau Gemeinde

Reichenau Gemeinde

Die Name Reichenau steht sowohl für eine Insel im Bodensee als auch für ein ehemaligen Klosters, das viele Jahrhunderte auf der Insel gewirkt hat. Reichenau heißt heute allerdings auch die Gemeinde im Landkreis Konstanz, die außer der Insel noch einige Flächen auf dem Festland umfasst. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Niederzell, Mittelzell und Oberzell auf der Insel Reichenau und den auf dem Festland liegenden Ortsteilen Waldsiedlung und Lindenbühl. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Konstanz an. Seit dem Jahr 2000 ist die Insel mit ihrer Abtei auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet.

Die Bodenseeinsel im Untersee wurde erst im Jahr 1838 durch einen Damm mit dem Festland direkt verbunden. Lange Zeit lebten die Reichenauer Bauern hauptsächlich vom Weinanbau. Mittlerweile stellte der Obst- und Gemüseanbau an erster Stelle. Die Genossenschaftsbauern der Insel liefern Frischgemüse nach ganz Süddeutschland Daneben bietet der Fremdenverkehr einigen Inselbewohnern ein zusätzliches Einkommen, vor allem seit dem die Reichenau zum Weltkulturerbe gehört. Die Geschichte der Insel Reichenau begann mit der Gründung eines Klosters im Jahre 724 n. Chr. durch den Wandermönch Pirmin. Die neu gegründete Benediktinerabtei hatte bald reiche Besitzungen in Schwaben und in der angrenzenden Schweiz. Von dem Kloster, das vom 9. bis zum 11. Jahrhundert eine der bedeutendsten Zentren mittelalterlicher Kultur war, sind heute noch drei romanische Kirchen erhalten, die den Kern des Weltkulturerbes bilden.

Das Münster im Ortsteil Mittelzell, die Kirche St. Georg in Oberzell und die Stiftskirche St. Peter und Paul in Niederzell haben die Jahrhunderte überdauert. Einst gab es mehr 20 Kirchen und Kapellen auf der Insel. Die Reichenauer Malerschule war um das Jahr 1000 die bedeutendste im ganzen Abendland. Bereits im Jahr 786 n. Chr. begann mit dem Abt Waldo, einem Vertrauten Karls des Großen, und mit seinem Nachfolger, dem weit gereisten Abt Heito, die Blütezeit des Klosters. Rühmend berichtete einstmals Walahfrid Strabo (842–849), der wohl bedeutendste Abt des Klosters, in einem Brief an Papst Gregor IV. von der "Reichen Au" (reiche Insel) am Bodensee.

Walahfrid Strabo, auch "der Schielende" genannt, war Zögling der berühmten Klosterschule und ein bedeutender Autor seiner Zeit. Noch heute lebendig ist sein sinnbildliches Gartengedicht "Hortulus", in dem er die Pflanzen des Klostergartens besingt. Für Besucher hat man einen historischen Garten wieder man in Mittelzell angelegt. Die deutschen Kaiser förderten das einflussreiche Kloster im Mittelalter. Abt Heito III. (888–913) besaß als Erzkanzler des Karolingerreiches und Erzbischof von Mainz großen politischen Einfluss. Von seiner Reise nach Rom zur Kaiserkrönung König Arnulfs brachte er das Haupt des heiligen Georg mit nach Hause. Diese kostbare Reliquie gab den Anlass zum Bau der Kirche in Oberzell.

Der Ruhm des Inselklosters erreichte seinen Höhepunkt mit der Reichenauer Buchmalerei. Die Wandmalerei förderte Abt Witigowo (985–997). In die Zeit fallen auch die Wandmalerein der Oberzeller Georgskirche. Die anderen Mönche jedoch wählten den Abt Witigowo ab, wie es die Überlieferung zu erzählen weiß, weil er zu viel Geld für Kunst ausgab. Aus heutiger Sicht ein Fehler, wenn man bedenkt, was der kunstorientierte Abt in seiner Amtszeit noch so alles an kunstvollen Schätzen für die Menschheit hätte produzieren können.

Anfang des 11. Jahrhunderts wirkte unter Abt Berno (1000–1048) Hermann der Lahme, ein bedeutender Dichter, Astronom, Musiker, Mathematiker und Historiker von Rang, der in seiner überlieferten Chronik erstmals die Zeitrechnung "vor" und "nach" Christus einführte. Bereits Ende des 11. Jh. zeichnete sich der Niedergang des Klosters ab. 1540 wurde die Reichenau dem Bistum Konstanz unterstellt. Was vom Kloster bis ins 19. Jahrhundert erhalten blieb, wurde im Jahr 1803 säkularisiert.

Lindenbühl
Der Ortsteil Lindenbühl liegt auf dem Festland, östlich der Insel Reichenau.

Mittelzell
In der Mitte der Insel Reichenau liegt der Ortsteil Mittelzell. Hier steht das alte Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem 14.Jahrhundert und einst Sitz des Ammanns war.

Niederzell
Die Ortsteil Niederzell liegt an der Nordwestspitze der Insel Reichenau. Dort steht die ehe-malige Stiftskirche St. Peter und Paul. Es handelt sich um eine zweitürmige, dreischiffige Säulenbasilika des 11. und 12. Jahrhunderts, deren Ursprung auf eine Zelle des Bischofs Egino von Verona aus dem 8 Jahrhundert zurückgeht.

Oberzell
Von der Halbinsel Bodanrück erreicht man die Insel Reichenau auf einem bereits 1838 erbauten, rund 1,5 km langen, von hohen Pappeln gesäumten Damm. An der Ostspitze liegen die Reste der bereits im 14. Jahrhundert zerstörten Burg Schopflen aus dem 10. Jahrhundert, die einst den Äbten gehörte. Bedeutende Sehenswürdigkeit ist die ehemalige Stiftskirche St. Georg ist. Die unter Abt Hatto III. (888 - 913) erbaute dreischiffige Säulenbasilika ist ein hervorragendes Beispiel spätkarolingischer Baukunst.

Waldsiedlung
Der Ortsteil Waldsiedlung liegt auf dem Festland, östlich der Insel Reichenau.

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