Kloster Ettenheimmünster
Das Kloster Ettenheimmünster war ein Benediktinerkloster in Ettenheimmünster, einem Ort im Ettenbacher Tal am Westrand des Schwarzwalds. Der Legende nach gehen die Wurzeln des Klosters in das 7. Jahrhundert zurück, als Landelin, einen irischen Mönch, um das Jahr 640 an der Stelle der heutigen Landelinsquelle Ettenheimmünster von einem heidnischen Jäger ermordet worden sein soll. Doch die späteren Mönche des Klosters Ettenheimmünster sahen immer in Bischof Etto von Straßburg den eigentlichen Gründer ihres Klosters, dem ein kleines Klösterchen am Begräbnisort des heiligen Landelin in Münchweier vorausgegangen war. Bischof Etto hatte im Jahr 734 n.Chr. den Straßburger Bischofsstuhl bestiegen, nachdem er zuvor als Nachfolger des heiligen Pirmin Abt des Reichenauer Klosters war. Er wurde um das Jahr 780 in dem Kloster bestattet, dem er die Regel des heiligen Benedikt "ora et labora" erteilt hatte. Die dann folgende über tausendjährige Geschichte des Klosters Ettenheimmünster ist – wie bei vielen Klöstern der Region am Westrand des Schwarzwalds - gezeichnet durch kriegerische Epochen, Plünderungen und Feuersbrünste.Unter den Äbten Maurus Geiger (1686-1704), Johann Baptist Eck (1710-740) und Augustin Dornblüth (1740-1774) erlebte das Kloster Ettenheimmünster im 17. und 18. Jahrhundert noch einmal eine kulturelle Blütezeit. Die Blütezeit wirkte sich auf die Bereiche Kunst, Musik, Wissenschaft und Architektur aus. Abt Johann Baptist Eck beauftragte 1718 den Vorarlberger Baumeister Peter Thumb, für das Kloster im Münstertal neue Klostergebäude zu errichten. So entstand östlich der heutigen Wallfahrtskirche St. Landelin Ettenheimmünster eine barocke Klosteranlage. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgelöst. Im Verlauf des 19. Jahrhundert wurden die Gebäude zweckentfremdet – unter anderem als Zichorien- oder als Tabakfabrik genutzt, während der Kriege zu Beginn des 19. Jahrunderts sogar als Lazarett. Letztendlich verkamen die Klostergebäude zum Steinbruch. Im Jahr 1860 wurde als letztes Bauwerk der Turm der Klosterkirche zerstört. Heute sind nur noch die Umfassungsmauern der ehemaligen Benediktinerabtei Ettenheimmünster erhalten.
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