Landau in der Pfalz
Die kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz liegt im Süden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, zwischen Rhein und dem Pfälzer Wald. Die Südpfalzmetropole ist seit 1990 Universitätsstadt und eine der größten Weinbau treibende Gemeinden Deutschlands. Mit Arzheim, Dammheim, Godramstein, Mörlheim, Mörzheim, Nußdorf, Queichheim und Wollmesheim besitzt Landau insgesamt acht Stadtteile. Queichheim und Mörlheim wurden bereits 1937 eingemeindet. Die anderen Teilorte kamen im Zuge Verwaltungsreform um 1970 zur Stadt Landau hinzu. Der Stadtteil Queichheim ist mit der Kernstadt mittlerweile fast vollständig zusammengewachsen.Gegründet wurde Landau von Graf Emich IV. von Leiningen. Dieser ließ eine in die Ebene vorgelagerte Befestigung als zusätzlichen Schutz für seine Burg Landeck errichten. 1274 bekam Landau die Stadtrechte von König Rudolf I. von Habsburg. Derselbe erhob die Stadt 1291 in den Rang einer Reichsstadt. 1281 ist der wahrscheinliche Baubeginn der Stiftskirche, die 1333 geweiht und an der 1349 mit dem Turmbau begonnen wird. Im Jahr 1324 wurde die Reichsstadt an den Bischof von Speyer verpfändet. Erst 1511 wurde es durch Kaiser Maximilian I. wieder ausgelöst und der Vogtei Hagenau unterstellt. Im Jahr 1432 erfolgt die Gründung einer städtischen Lateinschule als erste weltliche Lateinschule im pfälzischen Raum. 1521 trat Landau der Dekapolis, dem Elsässischen Zehnstädtebund, bei.
Die wechselvolle Geschichte hat Landaus Stadtbild geprägt. So ließ der französische Festungsbaumeister Vauban Landau in den Jahren 1688 bis 1691, ähnlich wie die badische Stadt Freiburg im Breisgau, zu einer für damalige Verhältnisse hochmodernen Festungsanlage ausbauen. Einige Reste dieses Festungsbaues sind noch heute zu sehen. Eine weitere Besonderheit im Stadtbild ist Landaus Ringstraßen-Architektur. Im Zweiten Weltkrieg wurde Landau zum Großteil zerstört. Landau war dann jahrzehntelang französische Garnisonsstadt. Die französischen Streitkräfte haben die Stadt 1999 vollständig verlassen.
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