Museumsbahnen in Südbaden
In Südbaden gibt es eine Reihe von Zugstrecken, die heute wieder zu bestimmten Zeiten von einer historischen Dampfeisenbahn befahren werden. Die Bahn im Allgemeinen hielt schon früh Einzug im damaligen Großherzogtum Baden. Die Rheintalbahn wurde von den Badischen Staatseisenbahnen zwischen Mannheim und Basel bereits 1855 fertiggestellt. Von der Rheintalbahn wurden dann bis Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Nebenstrecken errichtet, die über den Schwarzwald bis an den Bodensee führten und die großen Seitentäler des Schwarzwalds erschlossen. Mit der Höllentalbahn und der späteren Dreiseenbahn im Hochschwarzwald war dann 1926 das heute noch weitgehende existierende Streckennetzt fertiggestellt. Auf einigen Bahnstrecken verkehren heute regelmäßig historische Museumsbahnen.Museumsbahnen sind Eisenbahnen, die mit historischen Schienenfahrzeugen zum Zweck der betriebsfähigen Erhaltung historischer Technik, aber auch als Ausflugsziel für Einheimische und Touristen von Eisenbahnfreunden mit viel Arbeit und Leidenschaft betrieben werden. Besucher haben so die Möglichkeit, Dampflokomotiven im aktiven Einsatz zu erleben. Imposante Talbrücken, darunter zahlreiche Viadukte und viele Tunnel machen die Fahrt auf der 25 km langen Zugstrecke der Wutachtalbahn zum Erlebnis. Den liebevollen Spitznamen "Sauschwänzlebahn" erhielt die Wutachtalbahn durch Deutschlands einzigartigen Kreiskehrtunnel. Am Kaiserstuhl entlang, zwischen Riegel und Breisach, fährt an mehreren Sonntagen im Jahr der Rebenbummler. Wie der Name schon verrät, spielt aber nicht nur der historische Zug eine Rolle, sondern auch die Fahrt durch die einzigartige Landschaft des Kaiserstuhls sowie der Rebensaft. Der von einer 1927 gebauten Dampflok gezogene Zug wird von den Eisenbahnfreunden Breisgau e.V. unterhalten.
Das Chanderli ist eine Museumseisenbahn im Kandertal, die zwischen Weil am Rhein und der Töpferstadt Kandern regelmäßig verehrt. Ein Historischer Dampfzug fährt an manchen Wochenenden im Hochschwarzwald, wo sich die IG Dreiseenbahn um den Erhalt der Gleisanlage und der Errichtung eines Freilichtmuseums beim Bahnhof Seebruck kümmert. Auf der elf Kilometer langen Strecke zwischen Achern über Kappelrodeck nach Ottenhöfen fuhrt viele Jahre von Mai bis Oktober mit Wagen aus dem späten 19. Jahrhundert eine kleine Dampflok der Baureihe T3. Leider musste vor Jahren auf Grund nicht mehr vorhandener Werkstattinfrastruktur der Dampfzugbetrieb auf der Achertalbahn eingestellt werden.
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