Staufen im Breisgau
Staufen im Breisgau liegt am Ausgang des Münstertals in die Rheinebene, am Westrand des Schwarzwalds. Durch den Ort fließt der Fluss Neumagen. Mit der Gemeinde Münstertal bildet Staufen einen Gemeindeverwaltungsverband. Schon von weitem begrüßt den ankommenden Besucher das unübersehbare Markenzeichen des Ortes, die Burg Staufen (Breisgau). Die Burg wurde bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts gebaut und von den Herren von Staufen bewohnt. Während des Dreißigjährigen Kriegs kamen im Jahr 1632 schwedische Truppen und zerstörten die Burganlage.Seit dieser Zeit ist die Burg eine Ruine und wurde nicht mehr aufgebaut. Nachdem die zerstörte Anlage 1806 an Baden fiel, kaufte Staufen 1896 die Burg vom Großherzogtum Baden zurück. Denn Burg und Staufen gehören untrennbar zusammen, schon seit mehr als 1000 Jahren. Der Ort Staufen selbst blickt auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurück. So geht man davon aus, dass eine erste größere Siedlungen bereits um zur Steinzeit bestanden hat. Römische Gutsherren betrieben an den hängen des Berges vermutlich schon Weinbau und als die Alemannen den Breisgau besiedelten, wohnte vermutlich auf dem Burgberg ein alemannischer Fürst.
Urkundlich wird Staufen erstmals im Jahr 770 n. Chr. erwähnt. Die Besiedlung des nahen Münstertals und des Klosters St. Trudpert fallen ebenfalls in jene Zeit. Die nächste urkundliche Erwähnung fällt mit der Stadtgründung im Jahr 1280 zusammen. Hier erhalten die Herren von Staufen von den Zähringer Herzögen das Lehen Staufen übertragen. Das Geschlecht der Freiherren von Staufen starb im 15. Jahrhundert aus und kam zu Beginn des 17. Jahrhundert in den Besitz der Habsburger. Nachdem im Dreißigjährigen Krieg Staufen mehrmals überfallen wurde und die Bevölkerung entweder Tod oder in die umliegenden Wälder geflüchtet war, brauchte die Stadt lange Zeit, bis es sich wieder von den Kriegswirren erholt hatte. Im Jahr 1848, inmitten der Badischen Revolution, geriet Staufen in den Mittelpunkt der kämpferischen Auseinandersetzungen. Die Freischärler unter ihrem Anführer Gustav Struve verloren hier eine bedeutende Schlacht gegen die Badischen Regierungstruppen.
Staufen war in der badischen Zeit bis 1935 Sitz eines Bezirksamts und damit Behördenmittelpunkt für die weitere Region. Zu Staufen im Breisgau gehören seit er Gemeindereform der 1970iger in Baden-Württemberg die ehemals selbstständigen Gemeinden Grunern und Wettelbrunn. Staufen ist heute in beliebtes Ausflugsziel. Die Altstadt und die Umgebung bieten eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten sowie viele Veranstaltungen kultureller Art. Besucher bummeln gerne durch die mittelalterliche Altstadt und erkunden verwinkelte Gassen, die immer wieder einen Blick auf die alte Burgruine freigeben. Bekannt ist Staufen auch für seine Weine. Staufen besitzt mit dem Staufener Schlossberg eine herausragende Weinlage, zahlreiche Weingüter erzeugen Spitzenweine.
Grunern
Grunern liegt südlich von Staufen und ist ein altes Winzerdorf. Urkundlich wird Grunern erstmals im Jahr 1028 n. Chr. erwähnt.
Wettelbrunn
Wettelbrunn liegt südlich von Staufen und erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1275.
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