Grunern
Grunern liegt am Ausgang des Münstertals und wurde 1974 ein Stadtteil von Staufen im Breisgau. Zu Grunern gehören die Weiler Kropbach und Etzenbach. Das Dorf Grunern wird erstmals 1144 und 1185 als "Gruore" bzw. "Groira" genannt. Dass Grunern schon früh im Besitz der Herren von Üsenberg war, belegt die Ausstellung einer Waldurkunde "in villa gruoner" für das Benediktinerkloster St. Trudpert im Münstertal durch die Üsenberger. Schon damals waren die Herren von Staufen von den Üsenbergern mit dem Dorf belehnt worden. Die Üsenberger waren ein regional einflussreiches Adelsgeschlecht des Hochmittelalters. Ihr Zentrum lag am Kaiserstuhl und im nördlichen Breisgau. Dort verlieh Rudolf II. von Üsenberg im Jahr 1249 Kenzingen die Stadtrechte. Nördlich von Breisach am Rhein lag eine ihrer Burgen. Durch das ganze Mittelalter hindurch gehörte Grunern dann zur Herrschaft Staufen und teilte deren Höhen und Tiefen in guten und schlechten Zeiten. 1599 betrachtete die inzwischen österreichische Landesherrschaft das Dorf Grunern als Eigen und verpfändete den Ort 1628 zusammen mit Staufen an die Schauenburger. Mit der Stadt Staufen gelangte Grunern 1738 an das Kloster St. Blasien im Hochschwarzwald, wo es bis zur Gründung des Großherzogtums Baden verblieb. Zu Beginn des 19. Jahruhundert unter badischer Herrschaft wurde Gunrern eine selbständige Gemeinde, bis zur Eingemeindung nach Staufen im Jahr 1973. Heute ist Grunern ein beliebter Urlaubsort am Ausgang des Münstertales.Anzeige