Zähringer Burg
Die Zähringer Burg ist eine Burgruine bei Freiburg im Breisgau. Sie liegt auf einem Ausläufer des Rosskopf (737m) im Schwarzwald, oberhalb der Orte Freiburg-Zähringen, Gundelflingen im Breisgau und dem Dorf Wildtal.Die Burganlage war eine Zeit lang Stammsitz der Zähringer Herzöge und auch deren namentlicher Ursprung. Hier begannen sie mit dem Ausbau ihrer Herrschaft in Südwestdeutschland. Doch schon bevor die Zähringer sich im Breisgau niederließen, bestand oberhalb des Dorfes Zähringen ein Adelssitz der Alemannen, als sie sich ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. im Zuge der Völkerwanderung im Breisgau niedergelassen hatten. Auch keltische und steinzeitliche Spuren wurden bei archäologischen Grabungen nachgewiesen. Die Zähringer Burg war im frühen Mittelalter Sitz der Breisgau-Grafen und war im Besitz des Kaisers. Die genaue Erstellung der Burg konnte bis dato nicht festgestellt werden. Eine befestigte Anlage hat aber schon im 11. Jahrhundert bestanden.
Eine erste urkundliche Nennung geht in das Jahr 1128 zurück. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts verlor die Burganlage an Bedeutung, als die Zähringer Herzöge sich mit der Burg Freiburg einen neuen Herrschaftssitz auf dem Freiburger Schlossberg bauten. Diese stand auf ihrem eigenen Land und unterlag nicht dem Einflussbereich des Kaisers. Am Fuß des Schlossbergs entstand dann schließlich im Jahr 1120 der Markt Freiburg. Nach dem Aussterben der Zähringer Herzöge blieb die Burg in Reichsbesitz. Um 1250 wurde die mittelalterliche Anlage erstmals stark zerstört. Die Reichsburg wurde durch aufgebrachte Freiburger Bürger unter Führung des Grafen Konrad von Freiburg angegriffen und auf Druck des Kaisers musste die Anlage wieder in ihren wehrfähigen Zustand gebracht werden. Auslöser für die Zerstörung waren Streitigkeiten zwischen Freiburger Bürger und dem amtierenden Kaiser Rudolf von Habsburg. Aus einer Zeit stammt vermutlich der noch heute stehende Turm, der letzte Rest der einstigen kaiserlichen Anlage. Mehrmals wechseln in der Folgezeit die Besitzer. Im Jahr 1422 erwerben die Markgrafen von Baden einen Teil der Anlage.
Im Bauernkrieg zerstörten aufgebrachte Bauern die Burganlage. Seitdem ist nur noch der Bergfried zu sehen, der auf einem Plateau mit Bänken und ein paar alten Mauerresten steht. Zahlreiche Schatzräuber versuchten seither, die Anlage auszurauben und zerstörten große Teile der verbliebenen Anlage. Von der Bevölkerung der umliegenden Dörfer wurde sie als Steinbruch benutzt. Im Jahr 1815 erwarb das Haus Baden die zerstörte Burg vollständig und unternahm sofort Maßnahmen, den Zustand der verfallenen Burganlage zu konservieren.
Aussichtsplattform Zähringer Burg
Die Ruine mit einem 18 Meter hohen zinnengekrönten Rundturm aus dem 13. Jahrhundert bietet mit ihrer Aussichtsplattform die Möglichkeit, tolle Ein- und Ausblicke auf die Region zu genießen. Der Blick reicht über den Breisgau und die Vogesen bis zum Kandel (1243m).
Waldrestaurant Zähringer Burg
Das Waldrestaurant Zähringer Burg wurde auf dem Grundstück der ehemaligen Waffenschmiede der Herzöge von Zähringen Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet. Die ersten Generationen dieses Hauses lebten noch von Ackerbau und Viehzucht. Ende des 18. Jahrhunderts wurde erstmals eine Vesperstube für Wanderer und Ausflügler eingerichtet.
Anzeige