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Freiburg | Herdern (Freiburg) | Friedrich-Gymnasium Freiburg

Friedrich-Gymnasium Freiburg

Das Friedrich-Gymnasium im Freiburger Stadtteil Herdern ist ein humanistisches Gymnasium mit altsprachlichem, neusprachlichem und naturwissenschaftlichem Profil. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als zweites altsprachliches Gymnasium in Freiburg unter seinem Namensgeber Großherzog Friedrich I. von Baden gegründet.

Friedrich-Gymnasium Herdern
Im Jahr 1904 wurde nach den Entwürfen des Karlsruher Oberbaudirektor und Architekten Joseph Durm im Freiburger Stadtteil Herdern ein humanistisches Gymnasium eröffnet, das nach dem damaligen badischen Großherzog Friedrich I. den ehrwürdigen Namen Friedrichs-Gymnasium erhielt. Umgangssprachlich hört man heute allerdings in Freiburg nur noch die Beiden Buchstaben "FG" als Bezeichnung für die Schule. Die Idee für den Bau des Gymnasiums ging auf das Jahr 1898 zurück. In der Kammer des Zweiten Badischen Landtags regte der damalige Oberschulratsdirektor den Bau einer weiteren humanistischen Schule in Freiburg an. Im 19. Jahrhundert war im Großherzogtum Baden der Oberschulrat die oberste Schulverwaltungsbehörde und unterstand dem Ministerium für Justiz, des Kultus und Unterrichts.

Friedrichs-Gymnasium Hinterhof
Vorrausgegangen war ein sprunghafter Anstieg der Freiburger Bevölkerung im ausgehenden 19. Jahrhundert. Auch die Schülerzahlen stiegen dadurch rasant an und die Ausbildung in einem humanistischen Gymnasium wurde zur Mode. Durch die Überfüllung der vorhandenen Schulen war die Notwendigkeit einer neuen Schule nur logisch. Am 23 April 1900 erfolgte schließlich die offizielle Genehmigung des Badischen Landtags für den Bau und die Finanzierung des Schulgebäudes. Daraufhin erwarb die Stadt Freiburg ein Areal am Ludwig-Aschoff-Platz. Die Wahl des Bauplatzes wurde maßgeblich durch die Nähe zum ruhigen Stadtteil Herdern beeinflusst. Das ehemalige Winzerdorf wurde im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu einem Wohnort auf hohem Niveau ausgebaut und zahlreiche Universitätsprofessoren, Architekten, Militärs, Industrielle und Ärzte hatten sich im nördlichen Freiburger Stadtteil niedergelassen. Was lag also näher, den Nachwuchs vor der eigenen Haustüre in ein humanistisches Gymnasium schicken zu können.

Friedrich-Gymnasium Eingang
Der Entwurf und die bauliche Gestaltung des Gebäudes wurden von einem der bekanntesten und geschätztesten badischen Architekten, Oberdirektor Josef Durm aus Karlsruhe, übernommen. Das neue Schulhaus wurde überwiegend aus rotem Sandstein erschaffen, der aus Steinbrücken aus Emmendingen stammt. Nachdem das Schulhaus fertiggestellt war, zählte es zu den schönsten und modernsten im ganzen Badnerland und hat bis heute nichts von seiner Ausstahlungverloren. Erster Schultag des Friedrich-Gymnasiums war der 12. September 1904. Zirka 15 Lehrer unterrichteten über 300 Schüler. Bereits mit 9 Jahren konnte man am Friedrich-Gymnasium eine Aufnahmeprüfung ablegen, in der Fähigkeiten in Deutsch, Lateinisch und Mathematik geprüft wurden. Die Schüler kamen zur Hälfte aus den nahen Stadteilen in Freiburg, die andere kam von auswärtigen Dörfern wie, Gundelfingen, Zähringen, Ebnet und Littenweiler. Außer Gundelfingen wurden Zähringen (1906), Littenweiler (1914) und Ebnet (1971) mittlerweile nach Freiburg eingemeindet.

Als mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges die Wolken über Europa dunkel wurden, war das Friedrich-Gymnasium bereits zuvor auf seine mögliche Aufgabe vorbereitet worden. Es sollte für die Zeit des Krieges als Lazarett mit Operationssaal und Küche für die verwundeten Soldaten dienen. Schon wenige Tage nach Kriegsbeginn begann das Rote Kreuz dort mit seiner Arbeit, der Unterricht musste eingeschränkt und ausgelagert werden. Später kam es auch zur Einberufung von Schülern und Lehrer, so dass der Unterricht immer öfter ausfallen musste. Die "Kohleferien" der damaligen Zeit zeigen auch den Notstand, der im Verlaufe des Krieges alle Schichten der Bevölkerung traf. Im Jahr 1918 wurde das gesamt FG in das Berthold-Gymnasium Freiburg ausgelagert, das damals gegenüber des Freiburger Stadttheaters stand. Erst im Mai 1919 konnten Lehrer und Schüler wider in das Friedrich-Gymnasium zurückkehren, das den gesamten Krieg als Lazarett gedient hatte. In den 1920er und 1930er des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das FG zu einem wichtigen Standbein in der Freiburger Schullandschaft.

Der Zweite Weltkrieg brachte allerdings nach dem Bombenangriff am 27. November 1944 weitreichende Veränderungen. Obwohl das Gebäude selbst unbeschädigt blieb, waren in Freiburg fast alle höheren Schulen zerbombt oder schwer beschädigt. Auch das alte Bertold-Gymnasium in der Innenstadt lag in Schutt und Asche. Man übertrug dessen Schulnamen auf das Friedrich-Gymnasium und unterrichtete in den folgenden Jahren dort dessen Schüler. Später wurden ebenso die Mädchen des Droste-Hülshoff-Gymnasium am Aschoff-Platz unterrichtet. Im Jahr 1958 zog das Bertold-Gymnasium an die neuerbaute Schule am Hirzberg in Freiburg Ost, das Droste war nun alleiniger Hausbesitzerin des FG. In der Folgezeit arbeitet man an der Wiederbelebung des Friedrich-Gymnasium als eigenständige Schule. Zwischenzeitlich waren auch durch den Neubau des Droste im Freiburger Musikerviertel und der Weiherhof Grund- und Realschule eine Entlastung eingetreten. Das Friedrich-Gymnasium konnte seit 1965 offiziell an seine alte Tradition anknüpfen und 1967 legte erstmals eine Schulklasse im neuen humanistischen Gymnasium das Abitur ab.

Friedrich-Gymnasium Freiburg

 Friedrich-Gymnasium (FG)

Jacobistraße 22

79104 Freiburg im Breisgau

Tel: 0761 201-7660

Fax: 0761 201-7459

www.fg-freiburg.de

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