Berthold-Gymnasium Freiburg

Unter den Gymnasien in Freiburg nimmt das Berthold-Gymnasium eine Sonderstellung ein. Es ist nicht nur nach dem Freiburger Stadtgründer Bertold II. von Zähringen benannt, es ist auch die älteste Schule der Stadt und wurde bereits im Jahr 1727 gegründet. Vorausgegangen war die Gründung der Universität Freiburg im Jahr 1457 durch Erzherzog Albrecht. Dort gab es eine Artistenfakultät, aus der sich im Laufe der Zeit die Philosophische Fakultät entwickelte. Als Ableger jener Fakultät entstand eine Lehranstalt, die zur Vorbereitung auf das Studium diente und schließlich im 17. Jahrhundert durch die Führung der ansässigen Jesuiten in Freiburg zum ersten Gymnasium umgewandelt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm das Großherzogtum Baden die Schule und leitetet fortan den Schuldienst. Durch den Zuwachs der Schüler baute das Land Baden schließlich im Jahr 1866 am Ende der Bertoldstraße ein neues Gebäude. Es stand gegenüber dem Stadttheater, vor dem Gebäude der heutigen Deutschen Bank. Neben dem normalen Schuldienst befand sich in den Gebäuden der Schule eine umfangreiche Bibliothek, die alte Urkunden und Bücher aus vielen Jahrhunderten zur Geschichte der Stadt Freiburg enthielt. Im Zweiten Weltkrieg trafen Bomben das Schulgebäude und zerstörten Haus und Bibliothek. Wertvolle und unersetzbare historische Schätze gingen dabei verloren. In den 1950er wurde das Berthold-Gymnasium schließlich im Osten der Stadt Freiburg wieder neu eröffnet.