Herbschd, Härbschd, Spätlig, Spötlig, Schpätlig, Spätling
Schriftsprache
➔ Herbst
Textbeispiel
“Im Herbst, chönnt denn d`Welt no besser sii? Mit sim Trüübel, mit sim Wii stärkt der Herbst mi lustig Bluet”
Autor | Johann Peter Hebel | Der allezeit vergnügte Tabakraucher |
“E Öpfelbaum, e Chindergsicht, e Buur am Rebehang, e Nebelwand, wo d Liechter bricht, e Büggiträger chrumm vom Gwicht biim Herbst am volle Strang.”
Autor | Werner Richter (1929-2018) |
“l bi im Herbst fast alli Tag uf d Weid, Vier Geiße ud e Chüehli in de Herd, i ha in Wald im Vater s Esse trait, bi mit em Bännewägeli no z Märt.”
Autor | Werner Richter (1929-2018) |
“Au Musik isch drin, wenn de des Gedicht lut lese duesch, im dem wo s heisst: „Dr Spötlig gückelet ins Tal”, iwerhaupt isch dr Günther Wenk e gueter Wörtermoler, der wo au e Stei, e Baum oder s Meer un d Blueme so in sinni Vers nin bringt, dass de ganz verzauwert wurrsch.”
Muettersproch-Gsellschaft | Alemannisch dunkt üs guet | 2004 Heft 1
“S’isch wieder sowitt, s`isch Herbschd, d’Nächt wärre kälter, Blätter bunter un’s Laub keit runder.”
Allgemeine Sätze auf Alemannisch
Ähnliche regionale Varianten
➔ Spöötlig, Herbst
Im Alphabet davor
Alemannische Sprache
Ganz im Südwesten Deutschlands wird eine Sprache gesprochen, die Sprachwissenschaftler als Alemannisch bezeichnen. Die alemannische Sprache wird aber auch außerhalb Deutschlands in den angrenzenden Ländern und Sprachräumen geschwätzt, im Elsass, im österreichischen Vorarlberg, im deutschsprachigen Teil der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein und in einigen kleinen Sprachinseln Norditaliens.