Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789-1845)
Philipp Jakob Siebenpfeiffer wurde im Jahr 1789 in Lahr (Ortenau) geboren. Nach seinem juristischem Studium in Freiburg arbeitete er als Beamter in Landau in der Pfalz und ab 1818 als Landescommisaire in Homburg. Aufgrund seiner publizistischen Tätigkeit für die liberale Bewegung wurde Philipp Jakob Siebenpfeiffer 1832 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Gemeinsam mit Johann Georg August Wirth organisierte er im selben Jahr das "Hambacher Fest" in der Pfalz (Hambacher Schloss). Rund 30.000 Menschen demonstrierten an dieser Veranstaltung für Einheit und Freiheit, d.h. für eine föderative deutsche Republik, für eine Allianz demokratischer Kräfte in Europa und damit gegen die restaurativen Kräfte der Heiligen Allianz. Der Lahrer Siebenpfeiffer wurde als einer der Organisatoren zu zwei Jahren Haft verurteilt. Es gelang ihm jedoch, in die Schweiz zu fliehen, wo er die folgenden Jahre als Professor tätig war. In Bern lehrte er Polizeirecht und Staatswissenschaften. Siebenpfeiffer war einer der bedeutendsten Liberalen des deutschen Vormärzliberalismus. Er starb 1845.Auswahl an Werken
- Ideen zu einer Grundreform der Erziehung und Unterrichtsanstalten. - Bern, Literar. Comptoir, 1834
- Über die Frage unsrer Zeit in Beziehung auf Gerechtigkeitspflege. - Heidelberg, Groos, 1823
- Zwei gerichtliche Vertheidigungsreden. - Bern, Literarisches Comptoir, 1834
- Sätze des Rechts und aus den politischen Wissenschaften, welche öffentlich verteidigen wird. - Freiburg, Univ. Diss., 1813
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