Marlenheim

Marlenheim ist eine französische Gemeinde im Elsass, etwa 16 Kilometer westlich von Straßburg gelegen. Der Ort liegt innerhalb der französischen Verwaltungsgliederung im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est und gehört zum Verwaltungsbezirk Arrondissement Molsheim. Die Gemeinde ist umgeben von Hügeln der Vorbergzone der Vogesen, die seit vielen Jahrhunderten weinbaulich erschlossen sind. Hier wächst hervorragender Wein, wie der bekannte weiße "Grand Cru du Steinklotz" oder der rote "Rouge de Marlenheim", einer der seltenen Rotweine des Elsass. Seit 1994 trägt Marlenheim als das nördliche Tor zur 170 Kilometer langen Elsässischen Weinstraße auch den Namen "Tor zur Elsässer Weinstraße", französisch "Porte de la Route des Vins d’Alsace". Die Geschichte von Marlenheim lässt sich bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen. Unterschiedliche Besitz- und Herrschaftsverhältnisse hinterließen ihre Spuren in der Gemeinde. Im Jahr 1680 wurde im Rahmen seiner sogenannten Reunionspolitik Frankreichs die Angliederung von ganz Unter- und Oberelsass an das Königreich Frankreich beschlossen, so dass Marlenheim im Jahr 1681 vom Königreich Frankreich annektiert wurde. Durch den Frankfurter Frieden 1871 kam der Ort an das deutsche Reichsland Elsass-Lothringen. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Heute spielt in der Gemeinde der Tourismus eine bedeutende Rolle. Ein besonderes Erlebnis ist das farbenfrohe Folklorefest "Le mariage de l’ami Fritz", das jedes Jahr am 14. und 15. August stattfindet. Das Fest der Weinlese Marlenheim ist im Oktober ebenfalls einen Besuch wert.