Daubensand
Daubensand - im Alemannischen Düwesànd genannt - ist ein kleiner elsässische Ort in Frankreich und liegt im Grand Ried nahe des Rheins. Die Gemeinde gehört verwaltungstechnisch zum Département Bas-Rhin in der Region Grand Est. Die Geschichte des Dorfes ist eng mit dem Fluss Rhein verbunden. Bis zur Rheinkorrektur durch Johann Gottfried Tulla (1770-1828) bestand der Fluss aus vielen Armen, die eine große Anzahl von Inseln oder Kiesbänken umfasste. Seine Breite variierte zwischen ein und zwei Kilometern und sein Verlauf änderte sich je nach Hochwasser ständig. Obwohl die ersten menschlichen Spuren auf die Eisenzeit zurückgehen, geht die Entstehung der heutigen Siedlung ins Jahr 1656 zurück, als sich Schweizer Auswanderer in Nonnenweier in Baden am rechten Rheinufer vor dem späteren Daubensand niederließen. Sie waren Calvinisten und flohen aus religiösen Gründen aus ihrem Land. Um das Jahr 1675 siedelten sich dann auch Schweizer Reformer weiter westlich in Obenheim und Boofzheim an. Einige Familien ließen sich auch auf den Schollen - kleine Inseln in der Rheinau - am linken Rheinufer an einem Ort namens Düwesand nieder. Dieses Gebiet gehörte dem Baron Jacques Samson von Rathsamhausen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ließ der Baron Häuser für die in sein Land ausgewanderten Schweizer Reformer bauen, aus der sich die heutige Siedlung entwickelte. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 gehörte Daubensand als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Erstein im Bezirk Unterelsass zugeordnet.Anzeige