Todtnauberg
Todtnauberg liegt mit den Ortsteilen Ennerbach, Rütte und Büreten in einem sonnigen Hochtal nördlich von Todtnau im oberen Wiesental. Durch das Dorf fließt der Stübenbach, welcher durch den Absturz zum Schönenbachtal weltweit als Todtnauer Wasserfall bekannt ist und seit 1987 unter Denkmalschutz steht. Todtnauberg entstand im Zuge fortschreitender Ausbeutung der Mitte des 13. Jahrhunderts bei Aftersteg entdeckten Erzgänge, die sich bergwärts ins Stübenbachtal fortsetzen. Eine Bergbaukrise zu Beginn des 16. Jahrhunderts sorgte dafür, dass viele Bergmänner abwanderten, während sich die Zurückbleibenden stärker der Höhenlandwirtschaft zuwandten. Das Gebiet rund um Todtnauberg blieb bis ins 18. Jahrhundert ein Abbaugebiet von Silbererz. Das ganze Bergmassiv ist bis heute von Bergstollen durchzogen.Nach dem Übergang an das Haus Baden und der Auflösung der Talvogtei Todtnau 1809 wurde Todtnauberg und die östliche Hälfte des Hochtals unter dem Namen "Rütte" selbstständig, aber Rütte 1816 schon mit Todtnauberg vereinigt. Da das 19. Jahrhundert für das Hochtal eine schwere Zeit brachte, versuchten die Todtnauberger ihr Glück als Bürstenhändler, die schließlich in ganz Europa unterwegs waren. Todtnauberg als abgelegene Gemeinde kam als Standort von Fabrikationsstätten selbst nicht in Frage. Mit dem aufkommenden Fremdenverkehr im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelte sich dieser Erwerbszweig im 20. Jahrhundert zur Haupterwerbsquelle des gepflegten und weithin bekannten Kurorts. Bis 1974 blieb Todtnauberg eine selbstständige Gemeinde und schloss sich schließlich der Stadt Todtnau an.
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