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Schwarzwaldhochstraße

Die Schwarzwaldhochstraße ist eine der ältesten und schönsten Panorama- und Ferienstraßen in Deutschland. Seit über 60 Jahren besteht sie nun schon mit ihren Hotels, ihren traditionellen Gasthäusern und den zahlreichen Ausflugszielen abseits der Straße, rechts und links in den Tälern und Wäldern. Die Schwarzwaldhochstraße, auf den meisten Straßenkarten als B 500 vermerkt, führt über rund 60 Kilometer von Baden-Baden nach Freudenstadt. Die dazwischen liegenden einzelnen Stationen sind unter anderem die Bühlerhöhe, Plättig, Sand, Hundseck, Mummelsee, Unterstmatt, Ruhestein, Schliffkopf, Zuflucht, Alexanderschanze und Kniebis.

Die Wurzeln der Schwarzwaldhochstraße gehen in die 20iger und 30iger des letzten Jahrhunderts zurück. Bedeutung erlangte die die Schwarzwaldhochstraße dann vor allem in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aus strategischen Gründen. Die Nationalsozialisten wollten ein bedeutendes Teilstück der Straße zwischen Ruhestein bis Alexanderschanze fertig stellen, dass bisher aus Naturschutzgründen unterlassen wurde. Allerdings wurde die Schwarzwaldhochstraße erst in den 50er Jahren in ihrer heutigen Ausbauform vollendet, da sie nach der Niederlage Frankreichs zu Beginn des Zweiten Weltkriegs an militärischer Bedeutung verloren hatte und der Fremdenverkehr in jener Zeit kaum vorhanden war.

Als das touristische Zentrum der Schwarzwaldhochstraße gilt der sagenumwobene Mummelsee. Er ist mit 1017 Metern der höchstgelegene und der größte der insgesamt acht Karseen im Schwarzwald. Er ist am Ende der Würm-Eiszeit vor rund 10.000 Jahren entstanden. Als Kare bezeichnet man eiszeitliche Erscheinungen, die vermutlich schon während der Riss-Eiszeit entstanden sind. Es handelt sich dabei um eine Mulde oder einen Kessel zwischen Steilwänden im Gebirge, dessen früher vergletscherter Boden mit Geröll bedeckt ist. Zahlreiche Sagen und Mythen umranken den Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße.

Der Mummelsee liegt zu Füßen der Hornisgrinde. Auf mit 1164 m höchste Berg des Nordschwarzwaldes wird durch einen Aussichtsturm gekrönt. Von hier oben aus hat man einen wunderbaren Blick in die Rheinebene bis nach Straßburg und bei guter Fernsicht hat man vielleicht sogar das Glück, einen klaren Blick bis zu den Alpen genießen zu können. Die Hochfläche auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde wird von einem einzigartigen Hochmoor geprägt. Interessant ist auch der Ausblick bei einer so genannten Inversionswetterlage. Die Inversionswetterlagen des Nordschwarzwaldes sind vor allem in Herbst und Winter besondere Natur- und Klimastimmungen. In den Tälern sammelt sich der Nebel, ab einer bestimmten Höhe scheint dafür die Sonne. Dies ermöglicht atemberaubende Fernsichten. Unten im Tal ist es kalt, oben auf der Höhe ist es oft bis weit über 10 Grad wärmer. Verantwortlich für solche Inversionswetterlagen sind Warmluft-Ausläufer, die sich über Kaltfronten schieben.

Südlich der Hornisgrinde öffnet sich das Achertal. Dort liegt das Mummelseedorf Seebach. Hier gibt es regelmäßig Dorfabende mit Aufführungen um die Geschichten der "Seeweiblein". Das Internationale Trachten- und Volkskunstmuseum der Gemeinde zeigt eine umfassende Sammlung regionaler und internationaler Volks- und Trachtenkunst. Entlang der Schwarzwaldhochstraße kommt auch der Gedanke an die Natur nicht zu kurz. Im Naturschutzzentrum Ruhestein können Besucher das Thema hautnah erleben und in Ausstellungen und Veranstaltungen ökologische Zusammenhänge von empfindsamen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen begreifen. Links und rechts der Schwarzwladhochstraße gibt es eine Reihe ausgewiesener Naturschutzgebiete. Eines ist das Naturschutzgebiet Kniebis-Alexanderschanze, eine landschaftliche Mischung aus Wäldern, Wiesen, Wegen und Streusiedlungen. Charakteristisch für das Landschaftsbild sind die Heidekrautflächen. Sie sind durchsetzt mit Rasenbinse und Pfeifengras. Ein typischer, aber leider seltener Bewohner, ist das Auerhuhn. Einen Boxenstopp sollte man an einem besondern Pfad einlegen. Der Lotharpfad in der Nähe des Schliffkopfes ist ein vom Naturschutzzentrum eingerichteter Erlebnispfad, auf dem sich auf rund einem Kilometer über Holzstege, Treppen und Leitern die Auswirkungen des Orkans "Lothar" aus dem Jahre 1999 hautnah erkennen lassen. Wo dieser Sturm besonders gewütet hatte, ist alles noch immer genauso wie damals im Jahr 1999. Eine mehr als bizarre Landschaft aus umgestürzten Bäumen, Baumkronen und herausgerissenen Wurzeln lädt zu einer kleinen Wanderung ein.

Von besonderer Bedeutung war aus militärischer Sicht früher die Alexanderschanze. Sie hat auch heute noch strategische Bedeutung, allerdings eher bei Verkehrsnachrichten. Direkt an der Passhöhe – an der Abzweigung der B500 Richtung Freudenstadt - wurde 1734 die Alexanderschanze gebaut. Sie ist nach dem Herzog Karl Alexander von Württemberg benannt. Sie und andere militärische Anlagen sollten die Passhöhen sichern, denn der Bereich Alexanderschanze war zu früheren Zeiten ein wichtiger Schwarzwaldübergang. Er bildete seit dem Mittelalter einen bedeutenden Handelsweg zwischen der Oberrheinebene und dem Schwabenlande. Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts entstanden hier abermals Sicherungsanlagen im Rahmen der Erstellung des Westwalls, einem 1938/39 erbautes Befestigungssystem an der Westgrenze des Deutschen Reiches von Aachen bis Basel. Die Bunker an der Schwarzwaldhochstraße wurden aber nach dem Krieg gesprengt.

Ziel der Schwarzwaldhochstraße ist Freudenstadt. Freudenstadt ist eine Stadt, die auf einem Hochplateau am Ostrand des Nordschwarzwalds liegt. Im Jahre 1599 wurde die Stadt auf Geheiß von Herzog Friedrich I. von Württemberg mit der Absicht gegründet, sie zur neuen Residenz Württembergs zu machen. Die Verlegung der Residenz sollte diese näher an die württembergischen Besitzungen in der Rheinebene heranrücken. Baumeister Heinrich Schickhardt entwarf und baute die Stadt.
Schwarzwaldhochstraße

Foto: Schwarzwaldhochstraße

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