Hochwasser des Jahres 1302 am Kaiserstuhl
Die alljährlichen Hochwasser der Schwarzwaldflüsse Elz, Dreisam, Glotter, Neumagen und natürlich des mächtigen Flusses Rhein hatten in der gesamten Kaiserstuhl- und Tunibergregion in früheren Zeiten große Auswirkungen auf das Leben der Bevölkerung und deren Lebensraum. Eines dieser gefürchteten Hochwasser kam im Jahr 1302. Es war der Überlieferung nach sogar so gewaltig, das sowohl der gesamte Kaiserstuhl als auch der Tuniberg zu Inseln im Wassermeer wurden. Im Hochsommer des Jahres 1302 waren die Fluten des Rheins zu solch einer Höhe gestiegen, dass bereits in Basel die Brücken stark beschädigt waren, die von Breisach gar vollständig in den Fluten verschwanden. Der Kaiserstuhl ragte wie ein große Vulkaninsel aus dem Wasser des Rheins. Auch der Tuniberg und die Stadt Breisach waren ganz vom Wasser umgeben. Gleichzeitig konnte das Wasser der Schwarzwaldbäche Elz, Dreisam und Glotter nicht mehr in den Rhein abfließen, was schließlich zu einem Rückstau führte. Es soll in jenem Sommer möglich gewesen sein, von Basel mit dem Schiff direkt nach Freiburg zu fahren. Dieses Sommerhochwasser gehörte sicherlich zu den gewaltigsten Hochwasserkatastrophen im Laufe der letzten Jahrhunderte. Die jährlichen Wasserschwankungen des Rheins und seiner Zuflüsse wurden erst durch die Regulierung des Rheins und der Dreisam durch Tulla im und 19. Jahrhundert gemäßigt.Anzeige