Rust
Am äußersten Südwestrand des Ortenaukreises, in der Ebene zwischen Rhein und den Schwarzwaldvorbergen, liegt das alte Fischer- und Bauerndorf Rust. Europaweit bekannt ist die Gemeinde vor allem durch den Erlebnis- und Freizeitpark Europapark Rust. Er zählt zu den größten Freizeitparks Deutschlands und wurde im Jahr 1975 im Park des Schlosses Balthasar eröffnet. Seither hat er sich der Erlebnispark fast jedes Jahr um aktionsreiche Attraktionen erweitert und flächenmäßig vergrößert.Das heutige Erholugsort Rust wird erstmals im Jahr 763 n. Chr. in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Etto von Straßburg an das Kloster Ettenheimmünster genannt. Ein neues Kapitel Dorfgeschichte begann, als der Bischof Ruprecht von Straßburg den Edelknecht Bernhard Böckel mit dem Dorf belehnte. Er war der erste der später genannten Familie Böcklin, die bis ins Jahr 1806 Lehnsherren von Rust waren. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden verblieb die Familie dann noch bis 1953 der Ortenaugemeinde als Gutsherrn erhalten.
Bis heute erhalten haben sich drei bedeutende Märkte der Region. Im Frühjahr ist der Josefsmarkt, der Kilwimarkt am Montag nach der Kirchweihe und der Thomasmarkt kurz vor Weihnachten. Die drei Märkte wurden durch einen kaiserlichen Deklarationsbefehl im Jahr 1783 verliehen. Auf der Gemarkung von Rust liegt heute ein Teil des letzten südbadischen Urwalds, das bei Ausflüglern sehr beliebte Naturschutzgebiet Taubergießen. Im größten Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg erwartet den Besucher eine weitläufige Wiesen und Waldlandschaft, die von einem dichten Gewässernetz durchzogen wird. Durch Rust selbst fließt die Elz, die nordwestlich von Furtwangen ihr Quellgebiet hat.
Bauliches Schmuckstück von Rust ist ein Schloss aus dem Jahr 1577, mit seinem von Gaupen belebten Dach und dem schönen, alles überragenden Treppenturm. Das Schloss ist heute Bestandteil des Europaparks und auf dem ehemaligen Schlossgelände befinden sich heute die Attraktionen des Freizeitparks.
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