Nonnenmattweiher
Der Nonnenmattweiher ist ein Anfang des 18. Jahrhunderts durch Errichten eines Staudammes aufgestauter See in der Nähe von Heubronn, einem Wohnplatz der Gemeinde Neuenweg im südlichen Schwarzwald. Er ist rund 320 Meter lang, 200 m breit und bis 7 Meter tief. Von der Straße Badenweiler nach Neuenweg biegt kurz vor Neuenweg eine schmale Zufahrtsstraße über die "Fischerhütte Nonnenmattweiher" zum See ab. Der auf 913 m u.d.M. liegende Karsee am Osthange des Köhlgartenmassivs ist wegen seiner großen schwimmenden Insel mit eimaliger Hochmoorflora ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber.Seinen Namen hat der See vermutlich von weiblichen Schweinen, die man "nunnen" oder auch "Nonnen" nannte. Tatsächlich weideten Schweine (Nunnen) auf den Hochflächen beim Weiher und die "Matt" im Seenamen ist Alemannisch und bedeutet nichts anderes als Wiese. Das Weiden im Wald und auf den Wiesen war früher die einzige Möglichkeit, die Tiere zu mästen, ohne dass sie in Futterkonkurrenz zum Menschen standen. Manche führen die Namensgebung auf eine Legende zurück, speziell auf ein Nonnenkloster, das einer Sage zufolge durch ein Gottesgericht im See versunken ist.
Seit 1987 ist das etwa 70 Hektar umfassende Gebiet um den Nonnenmattweiher als "Naturschutzgebiet Nonnenmattweiher" ein Schutzgebiet, in dem ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen erforderlich ist. Es umfasst das Gletscherkar mit seinen hohen Felswänden am Köhlgartenmassivs, den Karsee sowie seine vorgelagerten Moränenwälle. Rund um das Nonnenmattweiergebiet finden sich zahlreiche seltene Pflanzen. Eine Besonderheit ist die auf dem Wasser schwimmende Torfinsel, die eine Vegetation von Flach- und Übergangsmooren aufweist. Das Betreten der Insel ist daher strengstens untersagt. Über die Wasserqualität des Nonnenmattweihers informiert regelmäßig die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg.
Anzeige