Vogtsbauernhof Gutach (Gebäude)
Der Vogtsbauernhof steht seit etwa 1570 an seinem Standort im Gutachtal und ist ehute Teil des Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Das historische Gebäude ist ein Beispiel für den so genannten Gutacher Haustyp. Ein Erlass des Jahres 1568 besagte, dass im damals württembergischen Herrschaftsgebiet die Küche im Haus wegen der Brandgefahr künftig mit Steinmauern zu umgeben sei. Sie wurde daraufhin in die Mitte des Hauses verlegt. Das Gutacher Haus zeigt eine besonders prächtige Schauseite mit mehreren Holzgalerien. Auf der Rückseite erschließt eine Hocheinfahrt den Dachraum. Abgesehen vom Sockel und der Ummantelung der Küche ist der Bau aus Holz errichtet. Die Konstruktion dieses Bauernhaustyps erwies sich als äußerst haltbar, so hielt man bis weit ins 19. Jh. an dieser Bauart fest und selbst im traditionellen Hauptverbreitungsgebiet des Heidenhauses errichtete man im 19. Jahrhundert Häuser im Gutacher Stil. In der Wohnstube des Altbauernpaares, dem so genannten "Stüble", sind die 1960er Jahre des letzten Jahrhunderts stehen geblieben. Es ist noch annähernd so erhalten, wie es 1965 von den letzten Bewohnern des Vogtsbauernhofs verlassen wurde. Beim Vogtsbauernhof sind als Nebengebäude noch eine Klopfsäge, das Back- und Brennhäusle, eine Hausmahlmühle und das Milchhäusle zugehörend.Anzeige