Gutach Schwarzwaldbahn
Zwischen Hornberg und Hausach erstreckt sich die rund neun Kilometer lange Gemeinde Gutach. Sie liegt am gleichnamigen Fluss Gutach, der auch dem Tal seinen Namen gab.Verkehrstechnik liegt die Gemeinde an der Schwarzwaldbahn und an der B 33, die vom Kinzigtal auf die Baar führt. Den Zusatz "Schwarzwaldbahn" trägt die Gemeinde zur Unterscheidung von Gutach im Breisgau, welches etwas weiter südlich im Landkreis Emmendingen zwischen Waldkirch im Elztal und Elzach liegt. Bekannt ist Gutach nicht nur für seine Bollenhuttracht, sondern auch für eine besondere Sehenswürdigkeit, das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Es lockt jährlich mehre hundert Tausend Besucher an. Die Gemeinde Gutach ist ebenso staatlich anerkannter Erholungsort und bei Erholungssuchenden besonders beliebt.
Mehr als 50 Bauernhöfe mit dem markanten Typ des "Gutacher Haus" prägen das Bild der Talgemeinde, die sich auf drei Siedlungsschwerpunkte erstreckt: Hohweg, Dorf und Turm. Im Jahr 1275 wird Gutach erstmals im Zehntbuch des Bischof von Konstanz erwähnt. Die Besiedlung des Gutachtals erfolgte allerdings bereits 2 bis 3 Jahrhunderte früher. Als erste Ortsherren gelten die Herren von Hornberg, die ihren Stammsitz auf einer nahe gelegenen Burg hatten.
Mit Hornberg, Reichenbach und Kirnbach kam Gutach im 15. Jahrhundert an Württemberg, das 1534 die Reformation einführte. Seit 1810 gehört Gutach zum Großherzogtum Baden. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ließ sich eine Künstlerkolonie in Gutach nieder. Wegbereiter der Gutacher Künstlerkolonie war Wilhelm Hasemann, der von 1880 bis zu seinem Tode 1913 in Gutach lebte.
Wilhelm Hasemann (1850-1913) und Curt Liebich (1868-1937) haben Land und Leute des mittleren Schwarzwaldes mit ihren Werken weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht. Nicht zuletzt geht auf ihr Wirken die Tatsache zurück, dass die Bollenhuttracht, die auch in Kirnbach und Reichenbach getragen und Gutacher Tracht genannt wird, zu einem Symbol für den ganzen Schwarzwald wurde.
Turm
Der Ortsname Turm erinnert an eine Ruine und ehemalige Turmburg im heutigen Ortsteil Turm. Sie stand einstmals im Mündungsgebiet der Gutach in die Kinzig und wurde von den Herren von Hornberg beherrscht. Sie wurde bereits im Jahr 1383 von Straßburger Truppen zerstört.
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